Meschede. Neue Details über den Brandstifter vom Hennesee. Die Polizei bringt den 41-Jährigen am Ende in Xavers Ranch gewaltsam zu Boden.
Über den Brandstifter vom Hennesee werden neue Details bekannt: Demnach hatte der 41 Jahre alte Mann aus Meschede am Mittwoch auch versucht, am Ausflugslokal Xavers Ranch in Vellinghausen Feuer zu legen. Die Polizei überwältigte ihn dort.
Gegenstände auf Dach angezündet
Zunächst waren Feuerwehren, Polizei, Rettungsdienst und DRK am Mittwoch in der Mittagszeit zu dem Brand an einem Haus im Ferienhausgebiet Mielinghausen alarmiert worden. Das Haus und das Umfeld sind völlig verwahrlost. Den eigentlichen Brand hatte die Feuerwehr schnell unter der Kontrolle: Seltsamerweise hatte es auf dem Dach gebrannt - jetzt zeichnet sich ab, dass auf dem Dach offenbar Gegenstände angezündet worden waren, etwa eine mit Papier gefüllte Schublade. Auch am und in dem Haus ist demnach an herumliegendem Müll gekokelt worden. Ein echter Gebäudeschaden war dabei nicht entstanden.
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In Toilette verschanzt
Nach dem Mann war danach im Stadtgebiet gesucht worden. Sein Auto hat der Mann vor dem Haus in Mielinghausen stehen lassen. Er flüchtete zu Fuß in Richtung Hennesee. Bemerkt wurde er dann als nächstes in Vellinghausen: Franz-Philipp Kersting sah einen Mann in Schlappen und mit Tragetasche, der den Weg unten vom Hennesee zu seinem Lokal hinaufkam. Er dachte sich sofort: „Irgendwas ist mit dem chaotisch.“
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Kersting wurde völlig davon überrascht, was dann passierte: „Mit so etwas rechnet man ja nicht.“ Der unbekannte Mann irrte gegen 14.40 Uhr erst im Eingangsbereich des Lokals herum, dann verschanzte er sich in der Toilette. Die Polizei wurde alarmiert, dann auch die Feuerwehren aus Meschede und aus Remblinghausen. Denn der Mann kokelte an der Gardine im Toilettenbereich herum. Die Kokelei konnte dann bereits von der Polizei gelöscht werden.
Täter in Psychiatrie eingeliefert
Die verschlossene Tür musste aufgebrochen werden. Die Polizei bestätigt: „Der Mann hat sich massiv gewehrt“, so Sprecher Michael Schemme. Unter anderem versuchte der 41-Jährige auch, die Beamten zu bespucken. Der Mann ist dann „unter Einsatz körperlicher Gewalt“ überwältigt worden. Die Polizei spricht von „deutlichen psychischen Auffälligkeiten“ bei dem Mann. Er ist inzwischen in die Psychiatrie eingeliefert worden.
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Die Polizei ermittelt jetzt unter anderem wegen Brandstiftung, wegen Sachbeschädigungen, Widerstandes und Beleidigung. Der Mann sei bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten.
Vorher noch Kerzen aufgestellt
Wie jetzt bekannt wird, war der Mann schon im Vorfeld der Brandstiftung in Mielinghausen auffällig geworden. Der Mann war vor Jahren Angestellter des Campingparks. Bereits am Dienstag hatte er demnach im Campingpark tagsüber randaliert und auch Dauercamper beschimpft. Abends wiederum soll er sich dafür entschuldigt haben.
Danach aber warf er wieder Mülleimer um und - besonders skurril - stellte Kerzen im Campingpark und in dem Feriendorf auf, vor Katzenklappen und an Fenstern. Unmittelbar vor der Brandstiftung am Mittwoch kam es an Nachbarhäusern im Feriendorf zu Sachbeschädigungen, für die der Mann ebenfalls verantwortlich sein soll. In der Corona-Zeit gehörte der Mann auch zu den Teilnehmern der sogenannten „Spaziergänge“ in Meschede, mit denen Gegner der damaligen Corona-Maßnahmen protestierten.
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