Meschede. Es klingelt und der Mitarbeiter einer Firma will den Rauchmelder überprüfen. Vorsicht! Das wurde einer Frau in Meschede zum Verhängnis.

Eine 82-jährige Frau ist am Mittwoch gegen 13 Uhr das Opfer eines Diebstahls geworden. Nach bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei wurde die Seniorin aus dem Norden von Meschede zu Hause durch einen bislang unbekannten Täter aufgesucht. Er gab vor, die Rauchmelder in der Wohnung überprüfen zu müssen.

Vierstelliger Eurobetrag als Beute

Der Mann nutzt offensichtlich eine durch Ablenkung geschaffene günstige Gelegenheit, um Diebstähle aus der Wohnung begehen zu können. Der Wert der Tatbeute dürfte laut Polizei im unteren vierstelligen Eurobereich liegen. Der Mann konnte nach der Tat die Wohnung in unbekannte Richtung verlassen.

Symbolbild Polizei-Funkgerät
Die Polizei ermittelt nach einem Fall in Meschede - und sie hat Tipps zur Vorbeugung. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Die Person wird wie folgt beschrieben: männlich, ca. 170 cm groß, ca. 50 Jahre alt, schwarze Haare, dunkler 3-Tage-Bart, dunkle Hose, dunkle Jacke, südländisches Erscheinungsbild, sprach Deutsch mit Akzent. Die Kriminalpolizei bittet in diesem Zusammenhang um Hinweise aus der Bevölkerung und sucht Zeugen, die eventuell verdächtige Beobachtungen gemacht haben.

Weitere Diebstähle möglich

Es ist nach Ansicht der Polizei nicht ausgeschlossen, dass es weitere Geschädigte gibt, die diese Person in die Wohnung gelassen haben und bei denen der Diebstahl noch nicht aufgefallen ist. Hinweise nimmt die Polizeiwache in Meschede unter der Telefonnummer 0291 - 90200 entgegen.

Berlin, Ein Vertreter klingelt an einer Wohnungstuer
Vorsicht, wenn Fremde an der Wohnungstür klingeln - hier ein Symbolbild. © picture alliance | Caro Kaiser

Tipps der Polizei

Die Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis gibt dazu folgende Hinweise:

- Der Trickbetrug und Trickdiebstahl an der Haustür trifft vor allem ältere Menschen. Ziel ist das Vermögen der Betroffenen. Dabei nutzen die Täter die Arglosigkeit ihrer Opfer und verschiedene Ablenkungsmanöver, um in die Wohnung zu gelangen. Einmal im Haus, stehlen sie Bargeld, Schmuck und andere Wertsachen oder ziehen ihre Opfer durch Betrug über den Tisch.

Hier einige Beispiele: Es klingelt. Ein Fremder steht vor der Haustür, angeblich eine „Amtsperson“, z. B. von der Polizei, ein angeblicher Mitarbeiter eines Handwerkerbetriebes oder Gaswerkes, jemand vermeintlich in Not, mit der Bitte um Hilfe, jemand, mit einer angeblichen persönlichen Beziehung zum späteren Opfer, jemand, der Zeitungsabos oder andere Ware zum Kauf anbietet.

Der Rat der Polizei:

- Geben Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

  - Lassen Sie niemals Unbekannte in Ihre Wohnung.

  - Nutzen Sie einen Türspion und/oder eine Türsprechanlage.

  - Öffnen Sie Ihre Tür nur mit vorgelegter Türsperre. Ist keine vorhanden, sprechen Sie durch die geschlossene Tür.

  - Vergewissern Sie sich beim geringsten Zweifel über die Richtigkeit des Besuchs: Rufen Sie bei der zuständigen Behörde an.

  - Lassen Sie sich von keiner unbekannten Person die Einkaufstaschen in die Wohnung tragen.

  - Lassen Sie nur dann Handwerker in Ihre Wohnung, wenn sie diese auch bestellt haben oder sie vom Vermieter angekündigt worden sind.

  - Rufen Sie im Notfall die Polizei über 110.

  - Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.

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Weitere Hinweise

Hinweis für nahestehende Personen:

- Sprechen Sie mit älteren Menschen über die Maschen von Betrügern und Dieben. So helfen Sie Ihren Liebsten, sich zu schützen.

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