Eslohe/Meschede. In Eslohe ist Kritik am Umgang mit dem Tierheim Meschede laut geworden. Im Fokus: die Kommunen Eslohe, Bestwig, Meschede und Schmallenberg.
Die FDP in Eslohe hat zuletzt mit sehr deutlichen Worten den Umgang der Kommunen Eslohe, Bestwig, Meschede und Schmallenberg mit dem Tierschutzverein HSK kritisiert. Hintergrund ist die finanzielle Schieflage des Vereins, der unter anderem das Tierheim in Meschede betreibt und die vier Kommunen bei der Unterbringung und Versorgung von Fundtieren unterstützt. Er hatte bereits im vergangenen Jahr mitgeteilt, dass die Zahlungen der Kommunen nicht mehr kostendeckend seien und eine Schließung drohe.
Nachweis über Nachweis eingefordert
Seit Ende Juni sei man nicht in der Lage gewesen, eine Lösung zu finden und sich zwischen den vier Kommunen bezüglich einer tragfähigen Lösung für alle Parteien abzusprechen, so Eslohes FDP-Fraktionschef Thorsten Beuchel. „Ganz im Gegenteil!“ Entweder seien Empfehlungen an den Verein ausgesprochen worden, mehr Spenden zu sammeln oder es seien Fristen gesetzt worden, um Nachweis über Nachweis vom Verein einzufordern“, kritisierte Beuchel. Wie berichtet, war es erst wenige Tage vor Auslaufen der Frist zu einer Einigung gekommen. Bettina Hümmler, Sprecherin des Tierschutzvereins, teilte gegenüber unserer Zeitung mit, dass die Kommunen Meschede, Schmallenberg, Eslohe und Bestwig sich darauf verständigt haben, künftig eine Pauschale von 2,50 Euro pro Einwohner an den Tierschutzverein HSK zu zahlen.
Vertrag auslaufen lassen
Es sei deutlich zu betonen, dass die gesetzliche Aufgabe bei den Kommunen liege und der Verein diese gesetzliche Aufgabe grundsätzlich freiwillig übernehme, so Beuchel. „Alternativ können die Kommunen diese Aufgabe nämlich selbst übernehmen, oder -wenn es mehrere Tierheime gibt - auch einem anderen Tierheim oder mehreren übertragen“, so Beuchel.
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Im Gespräch habe er dem Vorstand damals empfohlen, doch einfach den Vertrag auslaufen zu lassen. Das Risiko sei doch viel zu hoch für den Vorstand. Der Verein übernehme sehr gerne die weitere Unterbringung der Tiere, aber dann nach einer auskömmlichen Kostentabelle des Vereins. „Sind die Kommunen nicht damit einverstanden, dann besteht natürlich die Option, die Tiere abzuholen und in einer eigenen kommunalen Einrichtung unterzubringen. Wahrlich keine Werbung an unsere Bürgerinnen und Bürger, sich ehrenamtlich zu engagieren“, wurde Beuchel deutlich.
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Wie in allen anderen Vereinen hafte der Vorstand mit dem persönlichen finanziellen Risiko. „Als kaufmännisch geprägter Mensch stellt man sich nun vor, dass dazu ganz einfach eine Lösung gefunden wird. Ein Mensch des Vertrauens aller vier Kommunen geht zusammen mit dem Vorstand durch die aktuellen Kostenaufstellungen und ermittelt so konkret, was ein neuer Vertrag an fairen Geldzahlungen enthalten muss, damit die gesetzliche Aufgabe der Kommunen zumindest kostendeckend durch den ehrenamtlichen Verein erbracht werden kann“, so Beuchel. An einem Arbeitstag komme ein entsprechend ausgebildeter Mensch dabei schon recht weit. „Leider scheint diese Aufgabe unsere Verwaltungen zu überfordern“, urteilte der FDP-Fraktionsvorsitzende..
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