Bestwig. Beim Termin auf dem Bahnhofsvorplatz Bestwig gewinnen Vertreter der Gemeinde und der Fraktionen eine überraschende Erkenntnis. Nun tut sich was.
In Bestwig soll der Bahnhofsvorplatz heller werden. Gemeindeverwaltung und Gemeindeentwicklungsausschuss sind sich nach einem Ortstermin einig, dass dringender Handlungsbedarf besteht und sich etwas tun muss - im Sinne der Sicherheit.
Er sei überrascht gewesen, dass die unbefriedigende Situation in der Vergangenheit nicht längst als Thema an die Gemeindeverwaltung herangetragen worden sei, drückte Joachim Hofius seine Verwunderung aus. Hofius gehört einer Kommission an, die Jahr für Jahr durch die Gemeinde reist, um die Beleuchtungssituation zu überprüfen. Bei den Bereisungen geht es in erster Linie auch darum, zu überprüfen, ob Wünsche aus der Bevölkerung für die Aufstellung zusätzlicher Straßenlaternen tatsächlich berechtigt sind. Dass angesichts der Verkehrsdichte, die auf dem Bahnhofsvorplatz herrsche, hier noch kein Hinweis erfolgt sei, habe ihn wirklich verwundert. Der Termin vor Ort habe gezeigt, dass man manchmal genauer hinschauen müsse - und das im wahrsten Sinne des Wortes, so Hofius.
„Ich war überrascht, dass diese unbefriedigende Situation in der Vergangenheit nicht längst als Thema an die Gemeindeverwaltung herangetragen worden ist.“
Genau hingeschaut hatten bei dem Vor-Ort-Termin Anfang November neben Hofius (CDU) auch die anderen Kommissionsmitglieder Christian Hegener (CDU), Bruno Kaminski (CDU), Paul-Theo Sommer (SPD), Jörg Salinus (SPD) sowie Judith Clancy (Bündnis 90/Die Grünen) und Jörg Stralka, Alexander Böer sowie Alina Huß vom Bau- und Umweltamt der Gemeindeverwaltung.
Der bewusste Blick auf das Gelände vor dem Bahnhof habe gezeigt, dass es vor allem im Bereich der Bus- und Taxispur unmittelbar vor dem Bahnhof extrem dunkel sei. Darin seien sich alle einig gewesen. „Wenn ich mir vorstelle, dass dort nachts im Dunkeln Fahrgäste ins Taxi einsteigen, die die Fahrer vorher im Hellen nicht einmal ein bisschen sehen konnte, ist das sicherlich nicht ganz einfach“, drückte Hofius seine persönlichen Eindrücke vorsichtig aus. Zudem gab er in der Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses zu bedenken, dass sich in den dunklen Morgenstunden während der Wintermonate auch viele Kinder vor der Bahnhofsfront tummeln, die in die Busse Richtung Meschede steigen. Auch für sie es dort viel zu dunkel. Dass sich dort etwas ändern müsse, sei einhellige Meinung bei dem Ortstermin gewesen. Verbessert werden solle auch die Beleuchtungssituation auf dem Parkplatz-Bereich vor dem Bahnhof.
„Ich kann nur unterstreichen, dass man sich dort unsicher fühlt.“
SPD-Fraktionschef Paul Theo Sommer untermauerte Hofius‘ Zusammenfassung der Eindrücke: Der Bahnhof sei eine besondere Örtlichkeit und quasi die Mitte der Gemeinde. „Ich kann nur unterstreichen, dass man sich dort unsicher fühlt“, so Sommer.
Judith Clancy von den Grünen schilderte in diesem Zusammengang ihre persönlichen Erfahrungen: „Ich fahre selbst mit dem Zug und kann bestätigen, dass es wirklich extrem dunkel ist“. Hinzu komme ja auch noch, dass es für Busfahrer und Taxifahrer schwierig sei, die Menschen in der Dunkelheit zu erkennen. „Hier muss unbedingt etwas gemacht werden“, betonte auch Clancy.
„Hier muss unbedingt etwas gemacht werden.“
Gehandelt werden soll allerdings nicht einer „Hau-Ruck-Aktion“, wie Joachim Hofius es formulierte. Denn: Noch in diesem Jahr soll sich entscheiden, wie der Bahnhofsvorplatz ganz oder zumindest teilweise umgestaltet werden kann. Hierzu erarbeitet die Verkehrskommission ein Konzept, das 2025 vorgestellt werden soll. Daher sollen die Maßnahmen zur Verbesserung der Beleuchtung in zwei Abschnitten erfolgen. Weil Fahrgäste aktuell nicht sicher vom Bahnhofsgebäude zum Taxistand gelangen und die Dunkelheit darüber hinaus ebenfalls Gefahren für die wartenden Busfahrgäste vor dem Bahnhofsgebäude birgt, ist geplant, zunächst eine Beleuchtung entlang des Gehwegs vor dem Bahnhofsgebäude und der Pizzeria bis zur Bundesstraße zu errichten.
Lesen Sie auch:
- Ermittlungen: A46-Leiche bei Bestwig: Hinweis führt in heimische Firma
- Immobilien: Ein ganz besonderer Arbeitsplatz in der Gemeinde Bestwig
- Finanzen: Grundbesitzabgaben: Was Bestwiger Bürger nun wissen sollten
Nach Erörterung des Handlungsbedarfs für den Parkplatzbereich und den Busbahnhof sowie den Radweg im Rahmen des Verkehrskonzeptes soll dann die Errichtung einer neuen LED-Straßenbeleuchtung zwischen der Bundesstraße und dem Bahnhofsgebäude erfolgen.
Mehr Nachrichten? Folgen Sie der WP Meschede in den sozialen Medien:
- Folgen Sie uns auf Facebook: Westfalenpost Meschede
- Bekommen Sie neue Einblicke auf Instagram: @wp_meschede
- Nichts mehr verpassen auf X: @WPMeschede
- Die WP Meschede auf WhatsApp: WP Meschede
- Das tägliche Update per E-Mail: Der WP-Meschede-Newsletter