Bödefeld. Schon bei Bekanntwerden der Insolvenz hatten die Skiliftbetreiber in Bödefeld gesagt: „Wir machen weiter.“ Wie es in diesem Winter weitergeht.
Im Oktober war bekannt geworden, dass das Skigebiet Hunau Bödefeld Insolvenz anmelden muss: Schon da hatte der Geschäftsführer der ehemaligen Betreibergesellschaft Jörg Schmidt klar gemacht, dass es zumindest aus ihrer Sicht nicht das Ende des Skilifts sein sollte. Jetzt wird klar: Die Lifte werden sich wieder drehen im Skigebiet Bödefeld-Hunau - zumindest in diesem Winter.
Die Bödefelder blicken der Saison positiv entgegen. „Uns hat der Optimismus nie verlassen“, betont Timo Hennecke vom Skigebiet Bödefeld-Hunau. Die Bödefelder hätten immer hinter „ihrem“ Skigebiet gestanden. Aktuell haben sich die Verantwortlichen mit der Stadt und der Bank geeinigt, Gelände und Anlagen bis zum 31. März 2025 zu pachten. Danach soll in Ruhe nach einer dauerhaften Lösung gesucht werden.
Wie der Verein alles dafür tut, den Lift betreiben zu können
Die angestrebte Lösung: Ein Verein soll es künftig betreiben, der wurde schon im Oktober gegründet. Die für den Winter erforderlichen Auslagen haben Bödefelder Unternehmer bereitgestellt. Die ersten Mitglieder waren schnell gefunden. Seit Anfang November sind engagierte Ehrenamtliche im Einsatz, um das Skigebiet für den Winter „fit zu machen“ - trotz der zu dem Zeitpunkt noch unklaren Lage. „Die Uhr tickte“, erzählt Thomas Klauke. „Der Winter rückte immer näher. Um Skibetrieb anbieten zu können, muss man viele Vorbereitungen treffen.“ Mähen, putzen, Technik warten, schauen, dass alles läuft. Auch ein geeigneter Energielieferant musste gefunden werden. Jetzt hoffen alle auf einen guten und möglichst schneereichen Winter.
Die zurückliegenden fünf Jahre waren für die Skigebiete in der Region – nicht nur Bödefeld-Hunau – eine Herausforderung wie es sie zuvor wohl noch nicht gegeben hat: Der milde Winter 2019/20, der „Megawinter“ 2020/21, der genau in die Zeit der Pandemie fiel und in dem die Skigebiete geschlossen bleiben mussten. Nicht wenige fielen bei den Coronahilfen durch das Raster, so auch Bödefeld-Hunau. Es folgte ein Winter mit hohen Auflagen und 2023/24 erneut eine schneearme Saison.
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„Wir hätten uns im Winter 2020/21 gut ein finanzielles Polster erarbeiten können“, ist Jörg Schmidt, Vorsitzender des jetzigen Vereins, überzeugt. „Es gibt immer gute und schlechte Winter. Unterm Strich passt das wirtschaftlich normalerweise.“ Durch den Komplettausfall seien allerdings Altlasten und laufende Kosten zu schwer geworden. Bereits in den Vorjahren sind einige erforderliche Investitionen in den Skibetrieb getätigt worden. Um das Skigebiet für die Zukunft sicherer aufzustellen, denken die Betreiber über einen möglichen, ergänzenden Sommerbetrieb nach.
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