Wenholthausen. Mit einem mitreißenden Gala-Ball beginnt die neue Session der Karnevalisten in Wenholthausen. Der neue Prinz überrascht alle.

Unter dem Motto „Zu Gast im Wilden Westen“ feierte der Wenholthauser Karnevalsverein WCV seinen Gala-Abend. Bekannt wurde dabei auch der neue Prinz.

„Unser Prinz ist 29 Jahre alt!“, verkündete Sitzungspräsident Max Stracke den ersten Hinweis zum neuen Karnevalsprinzen. Weitere folgten, aber niemand konnte erahnen, wer im kommenden Jahr auf dem Thron des Vereins sitzen wird. Kein Wunder, denn während letztes Jahr Dorfbekanntheit Christopher Schulte-Beilmes zum dritten Prinzen in der Familie geschlagen wurde, war der Name des Neuen den meisten bis dato noch unbekannt.

Bei seiner Proklamation: Markus Mitscherling (Zweiter von links) ist der neue Prinz beim WCV Wenholthausen.
Bei seiner Proklamation: Markus Mitscherling (Zweiter von links) ist der neue Prinz beim WCV Wenholthausen. © WP Meschede | Finja Engstfeld

Aufstieg von Frau Holle zum Prinzen

Das hat er selber zugegeben: „Manchen bin ich ziemlich fremd, darum erzähl‘ ich ein bisschen, damit mich am Ende auch jeder kennt“, so der neue Prinz Markus Mitscherling. Bisher hat er als Frau Holle auf der Hölter Bühne gestanden. Am Gala-Abend folgte für ihn jetzt der Aufstieg im Rang. Ursprünglich aus Kassel stammend, brachte er das Publikum mit Anekdoten über seinen hessischen Akzent zum Lachen.

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Zweifellos aber hat er sich im Sauerland eingefunden: Heute ist der 29-Jährige Mitglied im 11er-Rat und Teil des Vorstandes des Karnevalsvereins. Er kann sich, wie er erzählt, auch mit den lokalen Traditionen sehr gut identifizieren. Von seinen Kollegen hat er den Spitznamen „Mitschi“ erhalten. Im Kreise des Karnevalsvereins heißt er zukünftig jedoch „Prinz Markus – Markus der Hessische“ Er ist der erste in der Familie, der mit einem solchen Titel glänzen darf. Ist er gerade nicht in Kreisen des Karnevalsvereins unterwegs, vertreibt sich Mitscherling seine Zeit mit seinem Hobby, dem Kochen.

Verdienstorden für eine Närrin

Fest steht: das ganze Dorf ist gespannt wie der hessische Hobbykoch seine bedeutsame Aufgabe im nächsten Jahr meistert. Rund um die Prinzenproklamation aber zierten noch zahlreiche andere Programmpunkte den Gala-Abend, die die Stimmung immer weiter aufheizen konnten, bis das Publikum schließlich schunkelnd auf den Stühlen stand.

Nachdem Claas Wegeler, Vorsitzender des WCV, alle wichtigen Persönlichkeiten des Abends mit einem „dreifach kräftigem Helau“ begrüßte, ging das Programm richtig los. Selbstverständlich waren die traditionellen Programmpunkte wieder dabei. Der Tanz der Lollipopps, den Nachwuchstänzern Wenholthausens, sowie der Gardetanz und der Showtanz. Wobei letzterer das Publikum auf amüsante Weise vom Indianer-werden träumen ließ. Alle Tänze gab es natürlich mit Zugabe. Beim traditionellen Männerballett wurde um den Marterpfahl getanzt.

Ein traditioneller Programmpunkt aber hat gefehlt: der Plausch mit Tante Enne. Stattdessen wurde das Gesicht dahinter, Anette-Schulte-Beilmes, vollkommen ahnungslos, mit dem „BWK-Verdienstorden“ des Bundes Westfälischer Karneval versehen. Den Dorfplausch haben „Lovely Lu“ und die Cowboys am Lagerfeuer übernommen.

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Mitreißender Bürgermeister

Auf der Bühne nicht fehlen durfte ohne Zweifel das Gesicht von Guido Dünnebacke, an jenem Abend auch als Karl May unterwegs. Er konnte das Publikum wohl gleichermaßen überzeugen wie der ganz besondere Programmpunkt an jedem Abend: Der Bürgermeister Stephan Kersting höchstpersönlich, der sich von seinen „Wennewichteln“ schonmal verabschieden wollte und mit seinen Witzen die ganze Halle so sehr mitreißen konnte, wie man es von einem Bürgermeister wohl nicht erwarten würde.

Zum Ende hat der Trubel bei den Gesängen der S-Klasse-Band, beim Finale und unter der Musik des Musikgruppe Up2Date aus Lennestadt, die während des gesamten Abends und bei der After-Show-Party für musikalische Untermalung gesorgt haben, nur noch zugenommen.

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