Schmallenberg. Das sind die Macher hinter der Schmallenberger Weihnachtsstadt. Viele ehrenamtliche Helfer bringen frischen Schwung in die Adventszeit.

„Schon vor 100 Jahren kamen die Leute aus dem Umland auf Schlitten in der Adventszeit nach Schmallenberg, um ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen.“ Christian Koch, Vorsitzender des Verkehrsvereins Schmallenberg und einer der Köpfe hinter der Weihnachtsstadt-Idee, gerät ins Schwärmen. Diese heimelige Weihnachtsstimmung wolle man wiederbeleben. „Schmallenberg hat eine der schönsten intakten Innenstädte in der Region, und ich wünsche mir, dass auch Menschen in Köln und Dortmund, sich denken: Schmallenberg - das ist ein attraktives Ziel in der Adventszeit.“

Marketing und Ehrenamt

Mit verschiedenen Marketingmaßnahmen und ganz viel ehrenamtlichem Engagement verfolgt der Verkehrsverein dieses Ziel, „zum Wohl der Kaufleute, der Gastronomen und letztlich der ganzen Stadt“.

Das wichtigste Element: Die Weihnachtzeit in Schmallenberg soll nicht mehr nur an einem Leuchtturmprojekt, wie einem Weihnachtsmarkt, hängen. „Wir verbinden vor allem Bestehendes, schaffen aber auch Neues und bieten so vom 29. November bis zum 7. Januar eine weihnachtliche Stadt.“

Sehnsucht nach friedlicher Weihnacht

Auch das Plakat zu dieser Aktion - das in ganz NRW ausgespielt werden soll - knüpft an diese Sehnsucht nach einer friedlichen Weihnachtszeit an. Keine schreienden Farben, kein wildes Durcheinander, nur ein beleuchteter Weihnachtbaum und eine ansonsten leere Weststraße zeigt sich dem Betrachter. Nur der Weihnachtsmann fliegt gerade mit seinen Rentieren ein. Koch freut sich, dass sich auch da der Zusammenhalt der Schmallenberger gezeigt habe: „Auch die Agentur ,Viereinhalb‘ ist da sehr idealistisch unterwegs. Die machen das ganze Marketing nur gegen eine Aufwandsentschädigung.“

Stammtisch und Vereine helfen

Weitere ehrenamtliche Helfer fand der Verkehrsverein nach einem Aufruf in Hartmut Albers und Nick Tröster. Bei Holzbau Albers in Winkhausen überarbeiten beide Schmallenberger zurzeit in ihrer Freizeit die Hütten für den Weihnachtsmarkt. Weitere 10 bis 15 Männer - ein Stammtisch - haben zugesagt, dass sie beim Auf- und Abbau helfen.

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Sarah Albers, Carina Schwope und Hannah Roßwinkel wollen sich um das Kinderprogramm kümmern, das parallel zum Weihnachtsmarkt in der Alexanderkirche stattfinden wird. Dort wird unter anderem vorgelesen und der Nikolaus erwartet.

Abijahrgang 2025 engagiert sich

An vier Ständen werden Getränke ausgeschenkt. Das übernehmen die Schützengesellschaft, der Sportverein, das Tambourcorps und - was Koch besonders freut - der Abijahrgang 2025. „Alle erhalten eine Pauschale für ihren Einsatz, müssen sich nicht um den Einkauf kümmern, nur ausschenke und kassieren, den Rest machen wir.“ Der Erlös fließt zurück an den Verkehrsverein.

Es gibt schon bald eine Schlittschuhbahn in Schmallenberg: darauf freuen sich von links, Raffaele Iuliucci, Karin Salamon und Christian Koch. 

„Ein positiver Nebeneffekt dieser ganzen Werbeaktionen ist, dass sich viel mehr Menschen als zuletzt für den Weihnachtsmarkt verantwortlich fühlen.“

Christian Koch

Und manchmal wendet Koch auch ungewöhnliche Methoden an: Eine Wandergruppe rüstiger Rentner, die eine kostenlose Führung durch Kochs Freizeitwelt erhält, hat er direkt „verhaftet“. „Ich habe ihnen die Idee der Weihnachtsstadt erklärt und sie direkt gebeten, dass sie uns im Gegenzug bei der Dekoration der Hütten unterstützen.“

Ein positiver Nebeneffekt dieser ganzen Werbeaktionen: „Viel mehr Menschen als zuletzt fühlen sich für den Weihnachtsmarkt verantwortlich.“

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Shoppen wie zu Großmutters Zeiten

Christian Koch: „Es mag sein, dass ich voreingenommen bin“, sagt er mit einem Schmunzeln, „aber ich finde, Schmallenberg ist ein schicker Ort. Hier kann man bei kleinen Einzelhändlern wirklich noch shoppen wie zu Großmutters Zeiten.“ Und das will er auch über die Grenzen des Sauerlands hinaus bekannt machen.

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