Schmallenberg. Die ersten Planungen für die Schmallenberger Woche im August 2025 stehen. Wie sich die 84 Orte einbringen und was Besucher erwartet.

Man kennt die überdimensionieren Strümpfe, die bunten Kühe und die Regenschirme über der Weststraße. Zur Schmallenberger Woche hat es die Aktionsgemeinschaft in den vergangenen Jahren immer wieder verstanden, die Dörfer mit einzubeziehen. Im nächsten Jahr steht ein besonderes Jubiläum an. Was die 25 Ehrenamtlichen dafür planen, haben sie jetzt bei einem Dörferabend vorgestellt. Unter dem Motto „Ein Fest für ALLE wird zum JUBILÄUM FÜR ALLE“ präsentierten sie Ideen und Konzepte für die Schmallenberger Woche, die vom 27. bis zum 31. August 2025 stattfindet.

Schmallenberger Woche
Die Fotomontage zeigt, wie die Weststraße mit rotem Teppich, Dörferpodest und Wappen aussehen kann. © Funke Medien NRW | Privat

Was ist das Besondere an der Schmallenberger Woche 2025?

Die Schmallenberger Woche 2025 erinnert an die kommunale Neugliederung vor 50 Jahren. Damals rief Bürgermeister Paul Falke die erste Feier unter dem Motto „Ein Fest für alle“ ins Leben, um den Zusammenschluss der 84 Ortschaften und den Zusammenhalt zu fördern. Das war die Grundlage für einen Veranstaltungsreigen zum Sommerende. Seitdem findet sie alle zwei Jahre statt und wäre eigentlich 2024 dran gewesen. „Auf Wunsch der Stadt und um an die Anfänge zu erinnern, wurde die Veranstaltung auf 2025 verschoben“, erklärt Kerstin Thielemeier, Geschäftsführerin der Aktionsgemeinschaft.

Was ist die Dörfermeile?

Schmallenberger Woche
Litfaßsäulen werden selbst gestaltet. Auch da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. © Funke Medien NRW | Privat

84 Orte gleichwertig zu präsentieren, das ist schon eine Herausforderung. Traditionell präsentieren sich alle auf der sogenannten Dörfermeile.

Welche Ideen gibt es dafür?

In diesem Jahr wird den Dörfern in der „Dörfergalerie“ im wahrsten Sinn ein roter Teppich ausgerollt und die Orte werden auf ein Podest gestellt. Arbeitskreismitglied Martin Vollmert erklärt: „Einmal erhalt jedes der 84 Dörfer ein Podest mit Namen und Einwohnerzahl in Goldschrift sowie einer Positionsmarkierung auf einer Stadtkarte.“ Einzige Voraussetzung: Die Einwohner müssen die Zahl 50 auf dem Podest selbst gestalten. Dabei sind der Kreativität, laut Thielemeier, keine Grenzen gesetzt, „von der Geburtstagstorte bis zur 50 aus Lego“.

Schmallenberger Woche
Die Orte erhalten eine Positionsmarkierung auf einer Stadtkarte. © Funke Medien NRW | Privat

Zudem sind die Ortschaften dazu eingeladen, ihre Wappen, Vereinslogos und Fahnen beizusteuern, die - einheitlich durch die AG - gestaltet, über der Weststraße wehen sollen, und, so Vollmert, „die Weststraße in einen festlichen Himmel verwandeln werden.“

Dazu gibt es - drittens - 12 bis 15 Litfaßsäulen, vorrangig für die Altgemeinden, die die Orte selbst gestalten können. Man kann sie bemalen, umhäkeln oder mit einer Murmelbahn versehen, alles ist möglich. Diese Litfaßsäulen schmücken im Anschluss, wie Kühe und Strümpfe aus den vergangenen Jahren, die Orte und können, laut Kerstin Thielemeier, „auch als Contra-Social-Media ganz traditionell als Ankündigungs-Litfaßsäule benutzt werden.“

Wie war die Stimmung beim Dörferabend?

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Beispiele für die Podeste auf der Dörfermeile. Die 50 muss selbst gestaltet werden. © Funke Medien NRW | Ute Tolksdorf

Insgesamt hatten sich rund 60 Vertreter der Dörfer zum Dörferabend in der Stadthalle Schmallenberg eingefunden. „Eine positive Aufbruchstimmung“, stellte Kerstin Thielemeier im Anschluss fest. „Unsere Ideen sind sehr gut aufgenommen worden. Wer da war, hatte auch Lust, sich zu beteiligen.“ Das habe man auch daran gemerkt, dass nach dem Ende der Sitzung in den Gruppen direkt Ideen aufkamen, wie man die 50 oder die Litfaßsäulen gestalten könne.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Vertreter der Orte teilen die Ideen jetzt in ihren Gremien. Bis Ende Januar müssen sie sich entscheiden, ob und in welchem Dörfer-Verbund sie eine Litfaßsäule gestalten wollen.

Nach einer Sternwanderung treffen hier 2022 die Vertreter der Orte zur Schmallenberger Woche ein.
Nach einer Sternwanderung treffen hier 2022 die Vertreter der Orte zur Schmallenberger Woche ein. © Nina Kownacki

Wie werden die Ideen finanziert?

Die Aktionsgemeinschaft finanziert Litfaßsäulen, Podeste und Wappen aus ihrem Etat. Der besteht aus Spenden, Sponsoring und aus dem, was in den vergangenen Jahren erwirtschaftet wurde. „Wir machen ja keinen Gewinn“, so Thielemeier, „was reinkommt, wird reinvestiert.“ Bezahlen müssen die Dörfer dafür nichts. „Die Planung und Durchführung der Schmallenberger Woche ist für uns immer wieder eine tolle Herausforderung, aber auch für alle eine Herzensangelegenheit.“

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Viel Spaß hatten die Besucher bei der Schmallenberger Woche 2022.
Viel Spaß hatten die Besucher bei der Schmallenberger Woche 2022. © Nina Kownacki

Und sonst?

„Selbstverständlich“, so Kerstin Thielemeier, „gibt es sonst auch an allen fünf Tagen im historischen Stadtkern Unterhaltung, Spaß sowie zahlreiche Höhepunkte, musikalische Rahmenprogramme und Live-Konzerte mit international bekannten Bands und Live-Act-Akteuren, auf die sich alle Besucher freuen können.“ Dazu verspricht sie ein großartiges Kids-Programm unter dem Motto: „Schmallenberg in Action“. Traditionell eingebunden sind die Partnerstädte Burges Hill und Wimereux.

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