Meschede. Der Verkehr in Meschede hat sich durch diese Baustelle verändert. Seit März laufen Arbeiten an der Hennebrücke: Ist ein Ende absehbar?
Die Fertigstellung der Hennebrücke in Meschede verzögert sich. Nach jetziger Planung wird die Brücke an der Remblinghauser Straße erst im Sommer 2025 wieder ohne Einschränkungen in beide Richtungen befahrbar sein. Aktuell ist sie nur einspurig befahrbar.
Entdeckung während der Arbeiten
Hintergrund für die Verzögerung sind Probleme, die erst im Bau deutlich wurden. So mussten die sogenannten Brückenkappen am Rand des Bauwerks erneuert werden, was vorher so nicht eingeplant gewesen war: Die Brückenkappen liegen am Rand des Bauwerks, sie sind der Seitenstreifen, der nicht befahren werden kann und hier als Gehweg benutzt wird. Auf diesen Kappen ist auch das Geländer befestigt. Bei den laufenden Arbeiten wurde festgestellt, dass der Beton an der Brückenkappe in Fahrtrichtung Remblinghausen nicht mehr tragfähig und teilweise sogar porös war. Die Brückenkappe musste abgebrochen werden und erneuert werden, erläutert Oscar Santos, Sprecher des Landesbetriebs Straßen.NRW in Meschede. Dadurch werden sich auch die Kosten für die Instandsetzung der Hennebrücke absehbar verteuern: Bisher waren dafür 2,2 Millionen Euro vorgesehen gewesen.
Hinzu kommt: Wegen der hohen Verkehrsbelastung auf der Brücke darf auch nicht mehr, wie in der Vergangenheit, das Regenwasser von den Fahrbahnen ohne eine Vorbehandlung in die Henne darunter eingeleitet werden. Bevor das Oberflächenwasser künftig in die Henne gelangen darf, muss es gesäubert und gereinigt werden. Das geschieht in Behältern in einem speziellen Schacht, der unter der Brücke in Höhe des Kreishaus-Parkplatzes eingebaut wird.
Freigabe während der Winterpause
Die Betonarbeiten an der Brückenkappe sind jetzt abgeschlossen worden. In den nächsten Wochen werden noch Abdichtungs- und Asphaltarbeiten durchgeführt. Voraussichtlich ab Mitte Dezember wird die Hennebrücke dann für die Winterpause in beiden Fahrtrichtungen ohne Einschränkungen wieder für den Verkehr freigegeben.
Der zweite Bauabschnitt 2025 betrifft dann die Fahrtrichtung auf der Brücke in Richtung Innenstadt. In der Winterpause gehen dafür die vorbereitenden Maßnahmen bereits weiter – etwa mit dem Umbau der Trag-, Arbeits- und Schutzgerüste, außerdem mit der Herstellung der erforderlichen Bauelemente für die Brückenverstärkung. Die Bauarbeiten gehen dann nach der Winterpause im Frühjahr 2025 weiter, sobald es die Witterung dann absehbar zulässt.
Die jetzigen Umleitungen werden voraussichtlich Mitte Dezember für die Dauer der Winterpause aufgehoben. Zum Start der zweiten Bauphase wird vom Landesbetrieb im Frühjahr 2025 gesondert informiert, wie die Umleitungen dann geplant sind. Die Parkflächen des Hochsauerlandkreises unterhalb der Hennebrücke bleiben bis zum Abschluss aller Arbeiten 2025 weiterhin gesperrt.
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Stark gestiegene Verkehrsbelastung
Durch die noch aktuelle Umleitung ist vor allem die Beringhauser Straße durch zusätzliche Verkehrsbelastungen betroffen: Anlieger protestierten dagegen, die Stadt Meschede richtete deshalb nach Verkehrszählungen Tempo 30 in einem Teilbereich der Straße ein - die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung wird auch kontrolliert.
Die Arbeiten an der 1972 gebauten, 120 Meter langen Hennebrücke sind notwendig geworden, um sie als Bauwerk zu verstärken und so den heutigen Anforderungen anzupassen. Das ist eine Folge der gestiegenen Verkehrsbelastung. Eine Zählung im Jahr 2021 hatte täglich 7300 Fahrzeuge ergeben, die die Brücke nutzen, darunter 340 Lkw.
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