Meschede. An der Beringhauser Straße müssen Autofahrer langsamer fahren. Das hatte viele überrascht - mit Folgen. Jetzt reagiert die Stadt.
Hinweise und Proteste von Autofahrern in Meschede waren erfolgreich: Die Beschilderung zum neuen Tempo 30 an der Beringhauser Straße ist verändert worden.
Schild soll besser sichtbar sein
„Nach zahlreichen Anregungen aus der Bürgerschaft ist das entsprechende Schild bereits versetzt worden, um eine noch bessere Sichtbarkeit zu gewährleisten“, teilt Jörg Fröhling, Sprecher der Stadtverwaltung mit. Von der Hennestraße kommend, steht das neue Hinweisschild auf Tempo 30 jetzt etwa in Höhe des Beginenhofes, also einige Meter hinter der ursprünglichen Stelle des Schildes unmittelbar eingangs der Straße. Zuletzt war daran kritisiert worden, dass sich Autofahrer doch beim Abbiegen in die Beringhauser Straße auf die Situation am Fußgängerüberweg konzentrieren müssten – und dabei das Tempo-30-Schild gar nicht gesehen hätten.
Die Änderung bei der Geschwindigkeit hatte viele Autofahrer überrascht – und das hatte sofort spürbare Folgen: Denn der Hochsauerlandkreis überwachte die Einhaltung der geringeren Geschwindigkeit an drei Tagen. Erstmals wurde am 15. Oktober geblitzt, dabei kamen 240 Geschwindigkeitsverstöße zusammen, am 18. Oktober waren es 210 Verstöße, beim dritten Mal am 23. Oktober fielen 141 Geschwindigkeitsverstöße auf. Mit dem Schulbeginn nach den Herbstferien wird der Verkehr in dem Bereich noch steigen.
Spitzenreiter im neuen Tempo-30-Bereich war bisher mit 65 km/h ein Motorrad, bei Autos war es ein Audi mit 60 km/h. Dem Autofahrer drohen 180 Euro Bußgeld, ein Punkt und ein Monat Fahrverbot, falls es sich um einen Wiederholungsfall handelt. Auf den Motorradfahrer kommen 260 Euro Strafe zu, dazu zwei Punkte und ein Monat ohne Führerschein.
Knöllchen müssen bezahlt werden
Auch wenn das Tempo-30-Schild jetzt versetzt wurde: Die Anbringung des Verkehrszeichens vorher habe schon den rechtlichen Vorgaben entsprochen, betont die Stadtverwaltung. Darauf weist auch die Kreisverwaltung hin – der alte Standort des Schildes eingangs der Straße habe der Verkehrlichen Anordnung, den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung und den Verwaltungsvorschriften entsprochen, so die Bußgeldstelle des HSK. Und das ist wichtig: Denn damit behalten auch die Knöllchen der letzten Tage ihre Gültigkeit und müssen bezahlt werden.
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HSK-Sprecher Martin Reuther verweist darauf, dass vor jedem Blitzen zum Beispiel die Anweisung bestehe, immer vorher zu prüfen, ob alle Hinweisschilder auf die einzuhaltende Geschwindigkeit auch korrekt angebracht und sichtbar seien – erst dann dürfe geblitzt werden: „Das Blitzen soll ja nicht vor Gericht angreifbar sein.“
Mit dem neuen Tempo 30 reagiert die Stadt auf Proteste von Anwohnern, die sich beschwert hatten, dass hier zu schnell gefahren werde. Tempo 30 soll erst einmal bislang mindestens so lange bestehen bleiben, solange die Hennebrücke Baustelle ist und über die Beringhauser Straße ausgewichen wird.
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