Meschede. Das Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter der Mescheder Tapas-Bar Casa Conchita ist zerrüttet. Wie es jetzt dort weitergeht.
Seit Tagen schon schaffen die Inhaber der Mescheder Tapas-Bar Casa Conchita täglich Dinge aus den Räumen am Winziger Platz. Zuletzt hatten Freunde und Bekannte die Außenanlagen abgebaut. Wie es jetzt dort weitergeht.
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Verhältnis zerrüttet
Die Hoffnung auf eine spanische Tapas-Bar am Henne-Ruhr-Markt zerschlagen sich mehr und mehr. Beide Partner, sowohl Franz-Josef Ricke als Vermieter, als auch José Fuentes Rodriguez als bisheriger Betreiber des Restaurants, halten sich mit Äußerungen zwar sehr bedeckt, aber das Verhältnis scheint zerrüttet. Anwälte und Gutachter sind bereits am Zug.
Informationen erst Ende des Monats
José Fuentes Rodriguez will sich erst Ende des Monats offiziell äußern, was weiter passiert: Ob seine Familie in Meschede bleibt und an einem anderen Ort eine Tapas-Bar eröffnet, oder die Stadt ganz verlässt. „Das war für uns immer mehr als ein Beruf, es war eine Leidenschaft“, sagt er. Und das spiegeln auch die Bewertungen beispielsweise bei Tripadvisor wider: 53 von 59 sind dort „ausgezeichnet“ bis „sehr gut“.
Post bei Instagram
Mit einem Aushang und einem Post bei Instagram hatte Fuentes Rodriguez am 9. Oktober erstmals erklärt, dass der Betrieb „bis auf Weiteres geschlossen“ bleibt und bauliche Mängel als Grund genannt.
Von „bis auf Weiteres“ scheint aber jetzt keine Rede mehr zu sein. Mit mehreren Kleintransportern hatten die Pächter in den vergangenen Tagen immer mehr Inventar aus den Räumen geholt.
Auszug bestätigt
Franz-Josef Ricke, Eigentümer des Gebäudes, bestätigt, dass die Familie die Räume verlässt. Der Mescheder Getränkehändler will den Gastronomiebetrieb an der Stelle, ursprünglich mal als Kneipe „Alt Meschede“ begründet, aber auf jeden Fall weiterführen. „Das wäre doch eine Schande, wenn es direkt gegenüber dem Henne-Ruhr-Markt und der Stadthalle, mit ihren kulturellen Angeboten, keine Gastronomie mehr gäbe.“
„Das wäre doch eine Schande, wenn es direkt gegenüber vom Henne-Ruhr-Markt und der Stadthalle, mit ihren kulturellen Angeboten, keine Gastronomie mehr gäbe.“
Mehrere Interessenten
Ricke sagt, es gebe auch schon mehrere Wirte, die ihr Interesse bekundet hätten. Auch Veltins als Brauerei sei weiterhin sehr daran gelegen, dass es an der Stelle weitergeht. Er müsse aber jetzt erst abwarte, bis der derzeitige Mieter die Räume verlassen habe. Erst dann könne er die Schäden begutachten und feststellen, was saniert werden muss und wie lange das dauern wird.
Streit über Wasserschaden
Laut Informationen dieser Zeitung streiten sich Mieter und Vermieter über einen Wasserschaden aus dem vergangenen Dezember, der angeblich nicht ordnungsgemäß beseitigt wurde. Alle Mängel, die der Mieter angemerkt habe, seien entweder bereits beseitigt oder die Aufträge vergeben, erklärt Ricke. Ansonsten befinde sich die Immobilie in einem guten Zustand. „Wir haben gerade erst Elektrik, Lüftung und die Thekentechnik erneuert.“
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Er ist froh über die ersten Interessenten, die sich nur gemeldet hätten, weil, sie von der Situation aus der Presse erfahren hatten. Darunter ist auch ein Mescheder Gastronom. Besichtigungen konnten aber noch nicht stattfinden. „Es wird wieder Gastronomie dort geben“, sagt er bestimmt, „gern auch mit kleiner Küche. Aber das wird mit Sicherheit erstmal kein Spanier.“
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