Nuttlar. Sturz in die Tiefe: Nach einem tragischen Unglück auf dem Ruhrtalradweg in Nuttlar ermittelt die Staatsanwaltschaft. Das ist der Grund.
Es war einer der aufwändigsten Rettungseinsätze, den die Feuerwehren aus Bestwig und Olsberg in der jüngsten Vergangenheit zu bewältigen hatten. Fast zwei Stunden waren sie Anfang September damit beschäftigt, am Ruhrtalradweg in Nuttlar einen Radfahrer zu retten, der eine acht Meter tiefe Böschung hinuntergestürzt und schwer verletzt am Ufer der Ruhr liegen geblieben war. Der 39-jährige Warsteiner war zuvor gegen eine etwa 40 Zentimeter hohe Mauer geprallt, über die er dann kopfüber in die Tiefe gestürzt war.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei hatte sich zuletzt auch die Staatsanwaltschaft in Arnsberg mit dem Fall beschäftigt. Denn: Wie sich bei den Ermittlungen herausgestellt hat, war der Mann nicht nüchtern auf dem Fahrrad unterwegs. Wie viel er getrunken hat, bevor es zu dem folgenschweren Unglück kam, konnte die Staatsanwaltschaft zwar nicht im Detail mitteilen. Fakt aber ist: Anlass für die weiteren Ermittlungen war eine positive Blutprobe, die dem Warsteiner nach dem Unfall entnommen worden war. Außerdem, so Staatsanwältin Annika Berg, stellvertretende Pressedezernentin der Staatsanwaltschaft in Arnsberg, seien alkoholische Getränke gefunden worden.
Entsprechend hatte nach der Polizei auch die Staatsanwaltschaft ermittelt - wegen des Vorwurfs der Trunkenheit im Verkehr. Allerdings, so sagt Berg auf Nachfrage, sei beabsichtigt, das Verfahren im Hinblick auf die schweren Verletzungen des Mannes, einzustellen. Soll heißen: Der Mann ist aus Sicht der Staatsanwaltschaft mit den Folgen des Unfalls bereits gestraft genug. Für die Entscheidung habe auch eine Rolle gespielt, dass es sich um einen Alleinunfall gehandelt habe, bei dem niemand anderes geschädigt worden ist.
Im Einsatz waren damals mehr als 30 Feuerwehrleute der Löschgruppe Nuttlar, der Löschgruppe Ostwig, des
Löschzugs Velmede-Bestwig sowie des Löschzug Bigge-Olsberg. Hinzu kam die Polizei sowie der Rettungsdienst mit zwei Fahrzeugen. Sogar ein Hubschrauber war angefordert worden, um den 39-Jährigen möglichst schonend rettend zu können, damit er keine bleibenden Verletzungen davon trägt. Für entsprechend großes Aufsehen hatte der Einsatz am Nachmittag des 3. September gesorgt.
Über eine Drehleiter hatte sich ein Retter zu dem Verletzten und dem behandelnden Notarzt sowie den Notfallsanitätern abseilen müssen. Der Warsteiner wurde nach der Erstversorgung schließlich mit einer Schleifkorbtrage aus dem Ufer an der Ruhr gerettet. Im bereitstehenden Rettungswagen durch das Rettungsteam vor Ort und das Team des nachalarmierten Rettungshubschraubers wurde der 39-Jährige weiter transportfähig gemacht und anschließend in eine Fachklinik nach Dortmund geflogen.
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Alarmiert worden war seinerzeit sicherheitshalber ein Rettungshubschrauber der Deutschen Flugrettung mit einer Seilwinde, weil anfangs nicht klar war, wie der Warsteiner am schonendsten gerettet werden konnte. Der Hubschrauber war in Dortmund gestartet und auf dem Hof Schulte-Wiese in Velmede zwischengelandet, um dort einen Feuerwehrmann des Löschzugs Velmede-Bestwig aufzunehmen, der gleichzeitig Mitglied der Bergwacht in Winterberg ist. Erst später hatte sich ergeben, dass der Mann über die Drehleiter gerettet werden kann.
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