Meschede. Deutschlandweit herrscht ein Mangel an Kochsalzlösung. Was das für das Klinikum Hochsauerland bedeutet und wie man dort damit umgeht.
Kochsalzlösung ist ein wichtiger Trägerstoff für Medikamente. Aktuell wird die Flüssigkeit deutschlandweit knapp. Nach Medienberichten werden die Kliniken in NRW und Deutschland bereits seit Monaten nur noch mit 80 Prozent des Bedarfs beliefert, zuletzt sogar nur noch mit rund 50 Prozent. Die Redaktion hat nachgefragt, wie die Situation am Alexianer Klinikum Hochsauerland ist.
Isotonische Kochsalzlösung besteht eigentlich nur aus Wasser und Kochsalz, ist aber steril. Sie wird als Trägerlösung für Medikamente benutzt, um venöse Zugänge bei Patienten offenzuhalten sowie zum Spülen von Kathetern, Wunden, Nase oder Augen. Zudem wird Kochsalzlösung in der Medizin auch zur Therapie eingesetzt, wenn beispielsweise Menschen zu viel Flüssigkeit verloren haben.
Folgen für die stationäre Versorgung
Dass die Lösung knapp wird, merken Krankenhäuser und Arztpraxen schon länger, auch Apotheker in der Region bestätigen das. Gravierende Auswirkungen auf das Klinikum Hochsauerland habe das bisher aber nicht, erklärt Richard Bornkeßel, Pressesprecher des Klinikums Hochsauerland auf Anfrage.
Zwar sei die bundesweite Reduzierung der Liefermengen auch an den Standorten des Klinikums in Arnsberg, Neheim, Hüsten, Meschede sowie im MVZ Bad Fredeburg zu spüren. Dank langfristiger Bestellungen und durch den Ersatz bestimmter Gebindegrößen oder Trägerlösungen habe man aber „Einschränkungen für die stationäre medizinische Versorgung“ an den Standorten des Klinikums bisher ausschließen können.
„Bisher konnten wir Einschränkungen für die stationäre medizinische Versorgung an den Standorten des Klinikums ausschließen.“
Dass Kochsalzlösung knapp ist, liegt laut Medienberichten an Produktionsproblemen eines Herstellers, die erst in einigen Wochen ausgeglichen werden können. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will nun übergangsweise ermöglichen, dass Kochsalzlösungen leichter importiert werden kann. Momentan müssen Einfuhren jeweils einzeln genehmigt werden.
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Auch in den vergangenen Jahren hatte es Lieferengpässe bei Medikamenten gegeben, betroffen waren vor allem Schmerzmittel und Antibiotika, aber auch Fiebersäfte für Kinder. Gründe waren unter anderem der Abriss von Lieferketten und eine erhöhte Nachfrage.
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