Bestwig. Der Bestwiger Rat beschließt einstimmig eine Beteiligung an der Gesellschaft „Erneuerbare Energien HSK GmbH“. Was das nun bedeutet.
Der HSK will gemeinsam mit seinen Kommunen und einem Partner aus der Energiewirtschaft Windkraft- und Photovoltaikanlagen bauen und betreiben. Gegründet werden soll dazu die kommunale Gesellschaft „Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis GmbH (EEH)“. Nun steht fest: Mit beteiligen wird sich daran auch die Gemeinde Bestwig. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.
„Mit der Beteiligung an der Gesellschaft nehmen wir einen weiteren Baustein mit, um von der Energiewende - speziell von den Erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne - zu partizipieren“, betonte CDU-Fraktionsvorsitzender Alexander Brockhoff.
Entwicklung, Finanzierung und Umsetzung
50 Prozent der Geschäftsanteile dieses neuen Unternehmens soll der Kreis halten, interessierte Kommunen anteilmäßig die andere Hälfte. Die Kommunen können profitieren, weil eben nicht nur städtische Flächen für Windräder und PV-Anlagen, sondern auch nicht-kommunale Flächen in die Wertschöpfung einfließen würden. Ihre Haushalte könnten so auf Dauer entlastet werden. Aufgabe der EEH soll die Entwicklung, Finanzierung und Umsetzung von Windkraft- und Solarenergieanlagen sein. Umgesetzt würden Projekte gemeinsam mit einem Partner aus der Energiewirtschaft, auf dessen Fachwissen der HSK setzt. Im Gespräch ist hier die RWE. An der nötigen Projektgesellschaft müsste RWE dem Kreis dann mindestens eine 49-prozentige Beteiligung anbieten. Entscheidungen in dieser Gesellschaft würden mindestens eine Mehrheit von 75 Prozent benötigen.
„Ein geringes finanzielles Risiko“
Die Gemeinde Bestwig wird einen Beitrag von 25.000 Euro in das Stammkapital der EEH einlegen. Hinzu kommt ein Anteil von 110.000 Euro für die freie Kapitalrücklage. Aus Sicht von Alexander Brockhoff „ein geringes finanzielles Risiko“.
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„Wir können mit der Gründung dieser Gesellschaft den Ausbau der Erneuerbaren Energien mitgestalten und – davon gehe ich aus - – auch davon profitieren“, formulierte es SPD-Fraktionsvorsitzender Paul Theo Sommer. Er verwies darauf, dass die Betreiber nach dem Bürgerenergiegesetz verpflichtet sind, den Bürgern finanzielle Vorteile zukommen zu lassen. „Stichwort Bürgersparbriefe und Bürgerstromtarife“, so Sommer. Es handele sich hier noch um viel Neuland, aber Bürgerbeteiligung habe die SPD-Fraktion aus Akzeptanzgründen immer befürwortet. Daher freue er sich, dass die Gründung nun konkret werde.
Judith Clancy von den Grünen sprach im Zusammenhang mit der Gründung der Gesellschaft von einem „Schritt in die Zukunft mit einem geringen Risiko“.
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