Schmallenberg. In Schmallenberg ist zuletzt die Zahl der Flüchtlingszuweisungen gesunken, warum trotzdem die Sorge rund ums Thema Integration steigt.
Seit Juni sind weniger Menschen als in den Monaten zuvor in Schmallenberg angekommen, nur etwa zehn Asylbewerber pro Monat seienm Juli, August und September aus den Landeseinrichtungen zugewiesen worden. „Das hat uns selbst überrascht“, sagte Kämmerer Andreas Plett, der Zahlen und Fakten im Ausschuss für Bildung, Sport, Soziales und Kultur vorstellte.
Hinzu kämen allerdings Familienzuzüge. „Geflüchtete dürfen unter besten Voraussetzungen Ehepartner und Kinder nachholen.“ 20 Menschen seien daher in den vergangenen vier Monaten schon nachgezogen. 15 weitere sind angekündigt.
„Wir versuchen, die Menschen schnellstmöglich in Arbeit zu vermitteln. Das ist die beste Chance auf Integration. “
Fliehen vor dem Krieg und der Kälte
Ob diese Zahlen so bleiben, das wisse man nicht und das bezweifele auch die Bezirksregierung, trug Plett in Vertretung für den Leiter des Sozialamtes, Ulrich Hesse, vor. Zwar habe die Bundesregierung nun die ersten Maßnahmen an den Grenzen gegen illegal Einreisende ergriffen, aber gleichzeitig weite sich der Krieg in der Ukraine aus. „Russland greift dort vermehrt auch Infrastruktureinrichtungen an“, erläuterte Plett. „Wenn nun der Winter kommt, werden mehr Menschen vor dem Krieg und der Kälte fliehen.“
124 freie Wohnplätze
Aktuell gebe es noch 124 freie Plätze für Flüchtlinge in den eigenen städtischen Einrichtungen. Man versuche zudem auch immer wieder in angemietete Privatwohnungen zu vermitteln. „Das gelingt uns aber nur bedingt.“ In den letzten vier Monaten hätten 16 Flüchtlinge Schmallenberg verlassen, darunter seien freiwillige Ausreisen, aber auch Abschiebungen gewesen.
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Ein wichtiges Anliegen sei der Stadt weiterhin die Integration der Menschen. „Wir versuchen, sie schnellstmöglich in Arbeit zu vermitteln“, so Plett. Das sei „die beste Chance dafür“. Und das gelingt Schmallenberg unter dem Motto „Job-Turbo“ nicht schlecht.
So habe man im September sechs Menschen im Rahmen der Vermittlungsoffensive bzw. des Job-Turbos in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse vermittelt. Im gesamten Jahr 2024 waren es 41 Männer und Frauen aus den acht Herkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Syrien, Irak, Iran, Somalia, Pakistan und Nigeria. 34 weitere stammen aus der Ukraine. Weitere 30 aus anderen Ländern.
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