Schmallenberg. Bei der Bürgerversammlung decken sich Mobilitätskonzept und die Ideen der Bürger. Warum das kein gutes Licht auf Schmallenberg wirft.

Schon an meinem ersten Arbeitstag in Schmallenberg habe ich mich verliebt, und ich begeistere mich mit jedem Tag neu für die Stadt und ihre Menschen. Bei manchen Dingen, die hier vor sich gehen, kann ich allerdings auch einfach nur den Kopf schütteln.

So auch bei der Bürgerversammlung. Zwei Stunden lang wurden viele wirklich gute, konstruktive Ideen vorgebracht: Schmallenberg braucht mehr Sitzbänke, mehr Zebrastreifen, weniger Geschwindigkeit (und mehr Mülleimer, wenn sie mich fragen) - denn wir alle wollen diese schöne Kernstadt in Ruhe und Sicherheit genießen, und das gehört einfach dazu.

Muss in Schmallenberg immer erst gemeckert werden?

Was mich verwundert, ist, dass all diese Ideen nicht neu sind. Viele Aspekte des Mobilitätskonzepts sind nahezu deckungsgleich mit den Wünschen der Anwohner. Davon umgesetzt wurde bisher allerdings noch nichts. Ich verstehe den Unmut, die Vorwürfe gegen Stadt und Rat und hoffe, dass sie gehört werden. Vor allem, wenn man dann die Begründung hört, warum es sich so verzögert hat: Corona ist schon lange keine Ausrede mehr, und erst recht kein Grund, warum Dinge nicht angepackt werden.

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Die Anwohner können jetzt wohl nur hoffen, dass sie dieses Mal nicht sieben Jahre auf neue Entwicklungen warten müssen, nur, damit dann die gleichen Ideen wieder als neu vorgebracht werden können. Immerhin ein Lkw-Durchfahrtsverbot wird jetzt eingerichtet - und dafür brauchte es nicht mal erst öffentliche Empörung.

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