Ramsbeck. Sogar das SEK ist in Ramsbeck bei Bestwig vermutet worden. Dort war in und an einem Mehrfamilienhaus ein großer Einsatz der Polizei.

In Ramsbeck hat sich am frühen Samstagmorgen, 7. September, ein größerer Einsatz der Polizei abgespielt. Auslöser war eine Schlägerei. Jetzt gibt es neue Einzelheiten.

Unübersichtliche Lage

Gegen 0.30 Uhr war die Polizei in Meschede alarmiert worden. Gerufen wurde sie zu einem Mehrfamilienhaus an der Heinrich-Lübke-Straße in Ramsbeck, in dem Menschen mit bulgarischer und rumänischer Herkunft leben. Dort war eine Massenschlägerei mit bis zu 25 Beteiligten gemeldet worden. Die Polizei rückte mit einem großen Aufgebot an, darunter auch Beamte von benachbarten Polizeiwachen. Einsatzkräfte berichten von einer aggressiven und aufgeheizten Situation vor Ort.

Die Lage dort war unübersichtlich, beteiligt an der Schlägerei waren - so die ersten Hinweise - Hausbewohner untereinander. Die Polizei konnte die Situation vor Ort beruhigen und Personalien feststellen. Es gab Hinweise auf Personen, die vor dem Eintreffen der Polizei in Richtung der Tankstelle geflüchtet sein sollen.

Nach bisherigem Stand der Ermittlungen sind sieben Menschen leicht verletzt worden. Es besteht der Verdacht, dass aus der Gruppe unter anderem Pfefferspray eingesetzt worden sein soll. Beteiligt an der Schlägerei waren Männer im Alter zwischen 21 und 28 Jahren, außerdem eine 41 Jahre alte Frau.

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Plötzlich taucht getarnter Mann auf

Nachdem sich die Lage mit der Schlägerei beruhigt hatte, konnte die Polizei mit einem Großteil ihrer Einsatzkräfte gegen 2 Uhr wieder abrücken. Allerdings wurde eine Streifenwagen-Besatzung zur Sicherheit zurückgelassen, um sicherzugehen, dass auch alles tatsächlich ruhig blieb.

Die Situation veränderte sich dann: Plötzlich wurde ein Mann in militärischer Tarnkleidung an der Heinrich-Lübke-Straße beobachtet - dabei sah es so aus, als ob er eine Schusswaffe in der Hand haben könnte. Der Mann wurde von der Polizei überwältigt: Der verdächtige Gegenstand in seiner Hand erwies sich als Teleskop-Schlagstock. Es ergaben sich auch Hinweise auf eine mitgeführte Waffe: Sie erwies sich dann als Spielzeugwaffe. Er wurde festgenommen und mit zur Wache nach Meschede genommen. Bei ihm handelt es sich um einen 28 Jahre alten Mann aus Werl.

In kompletter Schutzausrüstung

Gegen 3.30 Uhr endete der Einsatz für die Polizei in Ramsbeck. Die Mescheder Polizei war zur Eigensicherung in ihrer kompletten Schutzausrüstung im Einsatz: Dies erweckte den Eindruck, als ob sogar das SEK, also ein Spezialeinsatzkommando, vor Ort war, wie nachher in sozialen Medien behauptet wurde - dies allerdings war eine reine Verwechslung.

Die Polizei in Meschede ermittelt jetzt wegen zahlreicher Delikte. Die Hintergründe der Schlägerei sind bislang unklar. Hinweise nimmt die Polizeiwache in Meschede unter der Telefonnummer 0291 / 90200 entgegen.

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