Arpe. Vor dem Stadtschützenfest schaut Stadtkönig Darius Heppner auf seine Regentschaft zurück: Schützenfesthopping, Pannen und Dankbarkeit.

Der Schützenkönig unter den Schützenkönigen im Stadtgebiet Schmallenberg. Damit lässt sich die Rolle von Darius Heppner am besten erklären. Seitdem er im September 2022 auf dem Stadtschützenfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft in Holthausen gegen zehn andere Anwärter den entscheidenden Treffer landen konnte, änderte sich etwas für ihn. Er wurde für zwei Jahre zum Stadtschützenkönig.

Mit dem Erfolg bei dem Vogelschießen kam eine besondere Ehre und einige Verpflichtungen mehr als sonst. Für Heppner jedoch nur ein einzigartiges Erlebnis, welches er nicht so schnell vergessen wird. Die Westfalenpost war zu Besuch bei Heppner, um ihn zu seinen Erfahrungen der vergangenen Regentschaftsperiode zu befragen.

Rückblick: Die Freude bei Darius Heppner war riesig, als er den Vogel aus dem Kugelfang holte.
Rückblick: Die Freude bei Darius Heppner war riesig, als er den Vogel aus dem Kugelfang holte. © WP - Meschede | Florian Birlenbach

Der größte Unterschied zwischen einem normalen Schützenkönigsdasein und der Stadtschützenkönigswürde sei die Menge an Terminen, so Heppner. „Man ist ja unter den zwanzig Vereinen der König und man lernt auf jeden Fall wesentlich mehr Persönlichkeiten kennen“, sagt er.

Authentisch Schützenfest feiern

In seiner Amtszeit versuchte Heppner, alle Schützenfeste im Stadtgebiet zu besuchen - und war erfolgreich. Er legte Wert darauf, die Feste authentisch zu erleben, sagt er. Dazu brauchte Heppner nicht in jedem Festzug teilnehmen. Manchmal reichte es auch, nur bei dem Vogelschießen oder dem Festzug anwesend zu sein. So kam er mit vielen Besuchern ins Gespräch. Meist war er dabei zusammen unterwegs mit Bekannten und Freunden aus dem Schützenverein Kückelheim.

Authentisch feiern, mittendrin statt nur dabei - das war Darius Heppner in seiner Regentschaft wichtig.
Authentisch feiern, mittendrin statt nur dabei - das war Darius Heppner in seiner Regentschaft wichtig. © WP - Meschede | Florian Birlenbach

Neben den im Stadtgebiet befindlichen Schützengesellschaften und -bruderschaften besuchte Heppner auch einige Vereine, die nicht zu den „Pflichtbesuchen“ gehörten. So traf man Heppner auch in Westernbödefeld, Hengsbeck, Latrop, Cobbenrode oder Milchenbach auf dem Schützenfest. Die Wochenenden seien dabei teilweise recht anstrengend gewesen. Es wurden direkt mehrere Schützenfeste an einem Wochenende besucht - Heppner nennt es „Schützenfesthopping“, wenn es im Anschluss an das Schützenfest in Nordenau noch zu dem Schützenfest in Milchenbach ging.

Warum es sich lohnt, alle Vereine zu besuchen

Als bestes Erlebnis beschrieb Heppner die Gastfreundlichkeit. „Du fährst zu einem Verein und kennst nicht so viele Personen vor Ort, aber du wirst dennoch herzlich empfangen. Dabei erfährt man von jedem Verein die eigene Geschichte. So kann man sagen, dass alle Schützenfeste auf ihre Art besonders waren.“ Besonders geprägt hat Heppner dabei das erste Schützenfest als Stadtschützenkönig 2023 in Lenne. Dies blieb ihm in besonderer Erinnerung. 

Darius Heppner ist begeistert von der Gastfreundschaft der Schmallenberger Schützen.
Darius Heppner ist begeistert von der Gastfreundschaft der Schmallenberger Schützen. © WP - Meschede | Florian Birlenbach

Stadtschützenfest in Schmallenberg

In diesem Jahr findet das Stadtschützenfest vom 13. bis zum 15. September bei der St.-Vitus-Schützenbruderschaft Bödefeld statt. Am Freitag beginnt das Fest mit einer Jungschützenparty. Samstag geht es nach der Schützenmesse ab 16 Uhr erst um die Stadtjungschützenkönigswürde und im Anschluss um die Stadtschützenkönigswürde. Am Sonntag um 14 Uhr ist dann der große Festumzug durch Bödefeld.

In Zahlen beläuft sich die Ehre des Stadtschützenkönigs auf insgesamt 30 Tage, die Heppner auf den Schützenfesten im Stadtgebiet verbrachte. Oftmals durfte Ehefrau Martina ebenfalls mitkommen. Sie erhielt in der Zeit gut neun Blumensträuße. Beides wurde fein säuberlich bei Heppner als Liste geführt.

Schützenfesthopping: Drei Feste an einem Tag

Der wohl wildeste Tag seiner Regentschaft war einer, bei dem direkt mehrere Stopps gemacht wurden. So wurde das Vogelschießen in Bracht besucht, anschließend fuhr man zum Vogelschießen in Grafschaft, um Abends auf dem Heimweg noch einmal in Bracht Halt zu machen. „Oder als wir in Wormbach waren, dann auf dem Rückweg bei Heumes Scheune einkehrten und auf die Idee kamen, noch einmal weiter nach Cobbenrode auf das Schützenfest zu fahren.“

Die Königswürde schmückt sogar das Haus der Heppners: Die Kette, der Hut und eine Kappe, die ihn an seine Regentschaft erinnern.
Die Königswürde schmückt sogar das Haus der Heppners: Die Kette, der Hut und eine Kappe, die ihn an seine Regentschaft erinnern. © WP - Meschede | Florian Birlenbach

Dabei betonte Heppner, dass die Königswürde als Stadtschützenkönig nicht so gelebt werden muss, wie er es vormacht: „Jeder König kann sich seinen eigenen Rahmen bilden, in dem er die Würde auslebt.“

Welche Pannen dem Stadtschützenkönig passiert sind

Natürlich lief auch nicht immer alles glatt. „Einmal fuhr der Bus, der uns abholen sollte in das falsche Kückelheim. Dann kam der Anruf, dass in Kückelheim bei Salwey ein Bus für die Arper & Kückelheimer Schützen steht“, erinnert sich Darius Heppner. „Und die Geschichte mit der Stadtstandarte direkt am ersten Abend der neuen Regentschaft: Dort hat der Bödefelder Hofstaat die falsche Fahne in ihren Bus eingepackt. Glücklicherweise kam die Fahne ohne Auslöse am Montag wieder zurück.“

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Darius Heppners Fazit zu den vergangenen zwei Jahren: „Ich habe mich gefreut, am Wochenende wieder rausgehen zu dürfen und mit meinen treuen Begleitern aus dem Verein, den Königsoffizieren und der Standarte zu feiern. Aber ich muss auch allen anderen danken, die uns gefahren haben, mir Urlaub für die Wochenenden gaben und mich in der Zeit unterstützen; denn ohne Sie wäre das nicht möglich gewesen.“

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