Bad Fredeburg. Das neue Café „freds“ am Kirchplatz in Bad Fredeburg will die Coolness des Sauerlands zeigen. Was es zu bieten hat und wann es öffnet.
„Wenn wir ehrlich sind: Murphys Gesetz hat hier voll zugeschlagen“, sagt Caroline Ossenberg-Engels, die zuständige Architektin. Soll heißen: Was schief gehen konnte, ist schief gegangen. Zwei Tage vor der feierlichen Eröffnung mit geladenen Gästen ist im Café noch viel zu tun: Die Softeis-Maschine musste nochmal reklamiert werden, die Außenwerbung ist noch nicht angebracht, einige Lampen fehlen noch, genauso wie das große Wandgemälde, das den Sitzbereich schmücken soll. Zuletzt hatte es während der Bauarbeiten einen Brand gegeben, als ein Baumaschinen-Akku in der Ladestation explodiert war.
Trotzdem sind alle Verantwortlichen guter Dinge: Am Freitag, 6. September, findet die Eröffnungsfeier im neuen Café „freds“ direkt gegenüber der katholischen Kirche Sankt Georg in Bad Fredeburg statt, am Samstag öffnet das Café dann im normalen Betrieb: Dienstags bis Sonntags von 9 bis 19 Uhr. „Wir freuen uns schon wahnsinnig darauf“, sagt Betriebsleiterin Sylvia Fiammetta, die selbst gelernte Konditorin ist. „Wir haben ein tolles Team, die sich dafür einsetzen, dass wir hier alles ans Laufen kriegen. Ich bin schon ganz aufgeregt!“
Was im „freds“ geboten wird
In dem Café werden hausgemachte Kuchen und Waffeln angeboten, Softeis und Frozen Yoghurts mit Toppings, sowie verschiedene Frühstücksangebote. Auch einige herzhafte Gerichte soll es geben, neben ein paar Pastagerichten auch „Brotzeiten“ mit Strammem Max, Wildwurst, Sülze und Pastete. „Wir wollen Dinge anbieten, die es in Bad Fredeburg noch nicht gibt“, erklärt Daniel Willert, der für das Konzept der Gastronomie zuständig ist. Eine Eisdiele gibt es schon schräg gegenüber - aber nicht mit Softeis und Frozen Yoghurt. Bäckereien gibt es schon - aber eben nicht mit großem Außenbereich zum Sitzen.
Außerdem sollen alle Gerichte auch zum Mitnehmen angeboten werden - über das bewährte Recup- und Rebowl-System. „Dann kann man sich hier bei uns eine Brotzeit holen und dann auf die Wanderung oder zur Radtour aufbrechen“, sinniert Daniel Willert. „So ein bisschen wie ein Picknick to go.“
„Die Coolness des Sauerlands“ darstellen
Den Platz vor dem alten Fachwerkhaus hat das Team, das hinter dem Café freds steckt, mit Stühlen und Tischen ausgestattet, außerdem haben sie unter den alten Baum vor dem Gelände einige Bänke aufgestellt, auf die sich auch Kirchgänger, Spaziergänger und Fredeburg-Besucher setzen können, um eine Pause einzulegen. „Die werden jetzt schon gut angenommen“, freut sich Caroline Ossenberg-Engels.
Das Konzept: Modern, schick, aber eben auch nicht zu minimalistisch. Die Küche ist offen, sodass die Besucher direkt sehen können, wie ihr Essen zubereitet werden. „Erdbeersaucenrote“ Designelemente bringen Farbe in den sonst minimalistisch eingerichteten Gastbereich, Schieferplatten von den Schiefergruben Magog hängen an der Wand hinter der Bedientheke. „Wir sind nicht posch oder mondän, aber wir zeigen hier die Coolness des Sauerlands“, so die Architektin. In verschiedenen Regalen werden Dekoartikel und andere Waren zum Kauf angeboten, die in der Lenne-Werkstatt in Schmallenberg hergestellt werden.
Besonderes Konzept: Gelebte Inklusion
Das ist das Besondere am Café „freds“: Das Café wird vom Sozialwerk St. Georg geführt und beruht auf einem inklusiven Arbeitskonzept. Von den neun Angestellten sollen bis zu fünf Menschen mit Behinderung sein. „Sie bekommen hier die Chance, auf dem ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten“, erklärt Daniel Willert. Viele von ihnen haben schon Erfahrungen in anderen Läden des Sozialwerks St. Georg - aber zwei Arbeitsplätze sind auch noch frei. „Wer Interesse an den Stellen hat, kann sich gern bei uns melden, um hier mal hineinzuschnuppern“, sagt Daniel Willert. Auch Praktika seien jederzeit denkbar.
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Das Team des Sozialwerks, das bisher vor allem im Ruhrgebiet inklusive Gastronomiebetriebe aufgebaut hat, lobt die Zusammenarbeit mit den hiesigen Behörden und der Stadtverwaltung. „Alle, mit denen wir zu tun hatten, waren super hilfsbereit. Wir konnten alle Anträge und Anliegen ganz unproblematisch abarbeiten!“
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