Meschede. Der Stadtrat in Meschede wird 2025 neu gewählt. Aus der Wirtschaft kommt schon frühzeitig die erste Erwartung an die Parteien.

Im Jahr 2025 wird in Meschede der Stadtrat neu gewählt. Die erste Forderung für den Kommunal-Wahlkampf liegt jetzt vor.

Steuersenkung unter deutschen Durchschnitt

Die Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft als Vertretung der heimischen Unternehmen fordert eine Herabsetzung der Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuer ist einerseits die Haupt-Einnahmequelle der Stadt Meschede, belastet aber andererseits die Betriebe. Die Gewerbesteuer liegt in Meschede seit dem Jahr 2012 unverändert bei 435 Punkten. Mit dieser Höhe bewegt sich die Stadt Meschede aber über dem bundesdeutschen Durchschnitt.

Das Gewerbegebiet Enste bei Meschede. Die Infrastruktur hier sei gut, urteilt die Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft als Vertretung der heimischen Unternehmen - eine Forderung aber bleibt.
Das Gewerbegebiet Enste bei Meschede. Die Infrastruktur hier sei gut, urteilt die Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft als Vertretung der heimischen Unternehmen - eine Forderung aber bleibt. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Frank Hohmann, Vorsitzender der IMW, erklärt dazu: „Die Gewerbesteuer in Meschede muss gesenkt werden. Dies ist ein Parameter damit unsere Region für die bestehenden Unternehmen und für neue Unternehmens-Ansiedlungen attraktiv bleibt.“ Die Forderung an die Parteien lautet, nach der Kommunalwahl die Gewerbesteuer „deutlich“ unter die Höhe des deutschen Durchschnitts von 403 zu senken.

Es gibt auch nationale Konkurrenz

Die Gewerbesteuer, so Hohmann, sei einer der Punkte, um einen attraktiven Wirtschaftsraum zu gestalten: „Das braucht gewisse Rahmenbedingungen.“ Dazu gehöre eine gute Infrastruktur mit guten Verkehrsanbindungen und ein hoher Stand bei der Digitalisierung – beides gebe es zum Beispiel im Gewerbegebiet Enste.

Hohmann verfolgt das selbst: Er ist Geschäftsführer von ITH in Enste. Zu den Rahmenbedingungen zählt auch die Verfügbarkeit ausreichender Fachkräfte, bei der laut Hohmann noch Nachholbedarf besteht. In diesem Zusammenhang kündigt Hohmann ein eigenes Programm der IMW an, dass gezielt die Anwerbung von Fachkräften forcieren soll. Er betont zudem: „Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels ist es entscheidend, in Ausbildung und Bildung zu investieren, um die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte zu sichern, unsere Volkswirtschaft zu stärken und die Herausforderungen des zukünftigen Arbeitsmarktes zu meistern.“

Lesen Sie auch

Zu den Rahmenbedingungen zähle aber eben auch die Höhe der Gewerbesteuer als Kostenfaktor – nicht nur, um neue Firmen zu gewinnen, sondern auch, um die bestehenden zu entlasten: „Die Unternehmen hier haben ja nationale Mitbewerber. Und anderswo ist die Gewerbesteuer viel niedriger“ – das sei für die Konkurrenz ein Wettbewerbsvorteil, den die IMW jetzt verringern wolle.

Mehr Nachrichten? Folgen Sie der WP Meschede in den sozialen Medien: