Schmallenberg. Personalmangel zwingt immer mehr Kitas in NRW zur Schließung oder Einschränkung des Angebotes. Wie sieht das in Schmallenberg aus?

Krankheitsfälle und Personalmangel zwingen immer mehr Kindertagesstätten in NRW zur Schließung oder Einschränkung des Betreuungsangebotes. Kitas in der Krise? Wie sieht das in Schmallenberg aus?

Problemanzeigen verdoppelt

Wie NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne) auf Anfrage der SPD-Opposition im Landtag bekanntgeben musste, hat sich die Zahl der Problemanzeigen der Kita-Träger binnen eines Jahres mehr als verdoppelt. Lagen den beiden Landesjugendämtern im Juni 2023 noch insgesamt 851 Anzeigen über reduzierte Betreuungszeiten, Gruppenschließung oder die vorübergehende vollständige Einstellung des Kita-Betriebes vor, waren es im Juni 2024 bereits 2062. 

Im Vergleich dazu geht es Familien in Schmallenberg besser: „In den städtischen Kindertageseinrichtungen mussten die Betreuungszeiten bisher nicht reduziert oder Gruppen geschlossen werden. Es kann lediglich hin und wieder zu Einschränkungen in Betreuungszeiten kommen, wenn Personalausfälle zum Beispiel aufgrund von Erkrankungen auftreten, die kurzfristig nicht aufgefangen werden können“, erklärt Pressesprecherin der Stadt Schmallenberg, Anke Sibert, auf Anfrage der Redaktion. Und weiter: „Ein Problem ist sicherlich der Fachkräftemangel in der Kindertagesbetreuung.“

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Dem versuche die Stadt Schmallenberg aber aktiv durch Ausbildung und Neueinstellungen von Erzieherinnen und Erziehern entgegenzuwirken. Das Stellenangebot für pädagogische Fachkräfte sei zum Beispiel als Dauerausschreibung auf der städtischen Internetseite zu finden. Die Stadt Schmallenberg betreibt im Stadtgebiet zehn eigene Kindertagesstätten, in denen 495 Kinder betreut werden.

Bundesweit fehlen laut Bundesfamilienministerium bis zu 90.000 Erzieherinnen und Erzieher. Hinzu kommt: Allein in NRW fehlen Schätzungen zufolge mehr als 100.000 Kita-Plätze.

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