Bad Fredeburg. Keine Kompromisse im Gusto Bad Fredeburg: Original italienische Rezepte, die direkt aus Mamas Küche stammen. Das sind die Wirte.
Ciao bella! An der Hochstraße in Bad Fredeburg isst man in der lange verwaisten Poststube nun mediterran. Serena Vaina und ihr Mann Bruno Iuliucci bringen original italienische Küche ins Sauerland. „Und wer bei uns eine Pizza mit Ananas bestellt, den jagen wir zum Teufel!“, sagt Vaina mit einem Augenzwinkern.
Echtes italienisches Essen ohne deutschen Einfluss
Es ist das Erfolgsrezept, was das Gusto bei den Fredeburgern so beliebt macht: Italienisches Essen, wie man es auch in der Toskana bekommen würde. „Viele andere italienische Restaurants passen sich dem deutschen Geschmack an. Wir nicht. Bei uns gibt es authentische italienische Küche, wie wir es von Mama gelernt haben“, erklärt Vaina. Ihr zufolge werde diese Küche in Bad Fredeburg auch gut angenommen.
„Pasta gehört al dente! Es ist ein Irrglaube, dass Pasta al dente schlecht verdaulich sei. Im Gegenteil. Wenn die Nudel überkocht wird, dann wird sie unbekömmlich“, erklärt Vaina. Auch davon, Öl über die Nudeln zu geben, damit sie nicht kleben, hält sie nichts: „Wenn ich Nudeln koche, dann habe ich ja immer eine Sauce dabei. Also die Nudeln direkt in die Sauce geben, dann kann auch nichts kleben.“
Schon in vielen Orten gewesen
Vaina selbst kommt gebürtig aus Sizilien, ist aber in Baden-Württemberg groß geworden. Ihr Mann Bruno Iuliucci kommt aus der Region um Neapel. Beide haben zuletzt elf Jahre in der Schweiz gelebt. Dort lebt auch noch die 20-jährige Tochter, die aktuell studiert. Jetzt sind die beiden italienischen Gastronomen wieder ins Sauerland zurückgekehrt, nachdem sie Anfang der 90er-Jahre bereits in Elspe ein Restaurant hatten. Damals hatte Bruno Iuliucci dort zusammen mit seinem Bruder Vincenzo für gutes Essen gesorgt. Iuliuccis Neffe betreibt heute in der Schmallenberger Innenstadt das Bacio.
„Es sieht gewöhnlich aus, ist es aber nicht!“
Seit dem 31. Januar betreiben die beiden Fredeburger Gastronomen auch ein Eiscafé direkt neben dem Restaurant. Auch hier wollen Vaina und Iuliucci dem Geiste echter italienischer Speisen treu bleiben. „Unsere Eistheke hat zwar nur Klassiker wie Vanille oder Erdbeere, aber Vanille ist nicht Vanille. Unser Eis wird immer mit frischen und guten Zutaten gemacht. Auch die Soßen sind aus Italien. Klar könnte ich die günstigen aus dem Großhandel nehmen, aber die italienischen sind einfach besser!“, so Vaina.
Schützenfest beeindruckt die Italiener
Die Gastronomie bekam Serena Vaina quasi in die Wiege gelegt: „Meine Eltern hatten bereits in den Siebzigern einen Laden mit italienischen Waren in Rottenburg am Neckar. Meine Mama hat immer gut gekocht. Daraus entstand dann ein italienisches Restaurant.“ Jetzt sind Vaina und Iuliucci in der lange Zeit verwaisten Poststube aktiv.
Beeindruckt war sie vom Schützenfest in Bad Fredeburg: „Auf einmal kamen so viele junge Menschen nach Bad Fredeburg, das bin ich von hier gar nicht gewohnt gewesen.“ Sie findet es toll, dass durch das Schützenfest Leben in das sonst tagsüber eher verschlafene Örtchen Bad Fredeburg kommt. „Abends haben wir das Restaurant immer voll, aber den Tag über ist hier kaum etwas los.“
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Junge Leute, die im Alltagsbild fehlen, fehlen in der Gastronomie erst recht, stellt sie fest. Viele wollten nicht mehr in der Gastronomie arbeiten oder hätten eine zu große Sprachbarriere: „Selbst Englisch ist bei einigen schon schwer“, beklagt Vaina.
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