Enste. Martin Skiba warnt: Ein gefundener USB-Stick könne mehr als nur Daten speichern. Was er als IT-Experte aus Meschede nie tun würde.
Man findet ihn entweder in seinem Büro, bei Kunden oder auf dem Segway Polo spielen. Die Rede ist von Martin Skiba aus Balve. Sein Unternehmen „Skiba ProComputer“ hat auch in Meschede eine Niederlassung. Wir haben ihn gefragt, was er als IT-Experte nie tun würde.
1. Gefundene USB-Stick benutzen
Man läuft die Straße entlang und findet auf einmal einen USB-Stick. Einstecken und mitnehmen, denken Sie sich vielleicht. Das ist auch noch nicht problematisch – zumindest aus IT-Sicht. Das Drama kann beginnen, wenn Sie den Stick dann einfach in Ihren PC stecken. Im besten Fall ist es wirklich einfach nur ein USB-Stick.
Im schlimmsten Falle aber haben Sie sich gerade einen Virus auf Ihren PC geladen. „Das hat man früher gerne gemacht, um Unternehmen zu infiltrieren“, erklärt Martin Skiba. Neben unerwünschten Programmen könnten die Sticks allerdings auch selber zum Problem werden. So genannte USB-Killer sehen aus wie ein Stick, bestehen aber aus Hochleistungs-Kondensatoren, welche sich über die Spannung aus dem USB-Port aufladen, diese vervielfältigen und mehrfach wieder in den PC abgeben und so für Kurzschlüsse und andere Schäden sorgen. Merken, tut man es aber erst, wenn es zu spät ist.
2. Quer durch einen Raum rufen
Zumindest so lange es Passwörter oder ähnlich sensible Daten sind. Passwörter einfach rufen, ist ein großes Sicherheitsrisiko. Die Kollegen im Büro sind vielleicht nicht das Problem, aber wissen Sie immer, mit wem Ihre Kollegen gerade telefonieren? Also lieber auf Nummer sicher gehen.
3. Nur in einem einzigen Raum arbeiten.
Dass man von seinen Daten regelmäßig Backups machen soll, ist nun kein Geheimnis mehr. Woran aber viele nicht denken, ist, wo diese Backups gelagert werden. „Wer auf einer externen Festplatte seine Daten sichert, sollte diese im Idealfall nicht im selben Raum wie den PC lagern.“
Der Grund ist einfach: „Wenn beispielsweise ein Raum abbrennt, dann liegen die Daten idealerweise in einem anderen, nicht vom Brand betroffenen Raum und können somit nicht beschädigt werden.“ Das Sichern von Daten in Cloud bietet sich daher an, da die Server weit entfernt stehen und auch selber mehrfach gespiegelt werden.
Davon abgesehen folgt Skiba einem Motto: „Kein Backup – kein Mitleid!“ Dieser Satz steht in der Mescheder Niederlassung sogar an der Wand.
4. Dem nigerianischen Prinzen vertrauen
Falls Sie davon noch nie etwas gehört haben: Es handelt sich um eine E-Mail, in der ein nigerianischer Prinz mehrere Millionen Euro verspricht. Doch damit man diese großzügige Geste bekommt, muss man ihm erstmal mehrere Zehntausend Euro überweisen. Natürlich sieht man diese nie wieder.
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5. Voreilig Updates installieren
Was passieren kann, wenn man blind jedes Update sofort und ohne Prüfung installiert, hat die Welt erst kürzlich erlebt. Ein fehlerhaftes Software-Update des Anti-Viren-Programms „Crowdstrike“ hat unzählige Windows-PC in großen Firmen lahmgelegt. Auch im Privaten rät Skiba zur vorsichtigen Zurückhaltung: „Warten Sie mit einem Update ruhig einen Tag. Sofern es sich nicht um ein kritisches Sicherheitsupdate handelt, kann es sich lohnen auf etwaige Meldungen zu warten, bevor man das eigene System updatet. Frei nach dem Motto ‚never change a running system‘ kann ein fehlerhaftes Update vieles kaputt machen.“
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