Meschede. Aktuell sind wieder Betrüger unterwegs, die es auf die Daten von Sparkassenkunden abgesehen haben. Auch Mescheder sind gefährdet.

Wer derzeit den Briefkasten öffnet, könnte darin einen Brief des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes vorfinden. Doch in Wahrheit verbirgt sich dahinter eine betrügerische Absicht, denn diese Briefe, die legitim aussehen, stammen von Menschen mit zweifelhafter Absicht.

Der Brief fordert den Empfänger auf, sich auf einer so genannten Phishing-Seite mit seinen Daten zu identifizieren. Dabei werden Online-Banking Zugangsdaten, weitere persönliche Daten sowie die Nummer der Sparkassen-Card oder Kreditkarte erfragt.

Aktuell sind gefälschte Briefe der Sparkasse im Umlauf.
Aktuell sind gefälschte Briefe der Sparkasse im Umlauf. © sparkasse.de | Sparkasse

Dass solche Briefe unterwegs sind, bestätigt Ines Hester, Pressesprecherin der Sparkasse Mitten im Sauerland. Jedoch seien bislang keine Meldung der eigenen Kunden über entsprechende Schreiben eingegangen. Man werden weiterhin wachsam bleiben und „umgehend reagieren, sollten entsprechende Vorfälle bekannt werden.“

Tipps zum Schutz

Hester gibt Tipps, wie man einen gefälschten Brief erkennen kann und was man bei Erhalt tun sollte:

1. Verifizierung: „Die Sparkassen fragen niemals sensible Daten per Post, E-Mail oder Telefon ab. Im Zweifel sollten Sie direkt bei Ihrer Sparkasse anrufen oder persönlich vorbeigehen, um zu überprüfen, ob der im Brief geschilderte Sachverhalt tatsächlich notwendig ist.“

2. Online-Banking-Sperre: „Wenn Sie bereits Daten eingegeben haben, lassen Sie sofort Ihr Online-Banking sperren.“

3. Dokumentation: „Scannen Sie den Brief ein und leiten Sie ihn an warnung@sparkasse.de weiter.“

4. Kontenüberwachung: „Behalten Sie in den kommenden Wochen die Buchungen auf Ihrem Konto im Blick. Betrügerische Abbuchungen können bis zu 13 Monate lang zurückgebucht werden.“

5. PushTAN-App: „Wenn sich die pushTAN-App ohne Ihr Zutun meldet und eine Freigabe erbittet, ignorieren Sie die Anfrage und schließen Sie die App. Dies ist ein Sicherheitsmechanismus, der greift, wenn jemand versucht, sich mit gestohlenen Login-Daten in Ihr Online-Banking einzuloggen. Ändern Sie anschließend Ihr Passwort.“

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Hester betont, dass es kein Datenleck gegeben habe. Ihr zufolge seien die von den Betrügern verwendeten Adressdaten und Namen erkauft oder wurden öffentlichen Quellen wie Telefonbüchern entnommen.

Ob auch die Volksbanken betroffen sind, dafür war die Pressestelle der Volksbank Sauerland bislang nicht zu erreichen.

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