Meschede/Hochsauerlandkreis. Ein ungewöhnlich hohes Aufkommen an Flugzeugen ist über Meschede zu sehen gewesen - immer und immer wieder. Das sind die Hintergründe.

Ungewöhnlich viele Flugzeuge waren am Dienstagabend, 9. Juli, über Meschede zu sehen – immer und immer wieder. Was war der Grund dafür?

Viele Menschen haben die Zeit während des EM-Halbfinales zwischen Spanien und Frankreich über dem Sauerland verbringen müssen: Zwischen Meschede, dem Möhnesee, Menden und Sundern drehten etliche Flugzeuge in vier bis viereinhalb Kilometern Höhe immer wieder ihre Runden. Über Flightradar24, einem Onlinedienst, der die Position von Flugzeugen in Echtzeit darstellt, waren die Flüge im Detail zu verfolgen.

14 Flüge annulliert

Hintergrund für die Runden war das heftige Gewitter, das sich in den Abendstunden vom Rheinland bis in die Niederlande ausbreitete – und später dann auch das Sauerland selbst erreichte. Stark betroffen war vom Gewitter die Landeshauptstadt Düsseldorf. Durch das Sturmtief musste die Feuerwehr dort zu 73 Einsätzen ausrücken.

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Der Sturm wiederum brachte auch die Starts und Landungen am Flughafen Düsseldorf durcheinander – während des Gewitters mussten 14 Flüge laut Homepage annulliert werden. Einige mussten nach Hannover, Münster und Paderborn umgeleitet werden.

Eine Maschine der Fluggesellschaft Condor am Flughafen Düsseldorf.
Eine Maschine der Fluggesellschaft Condor am Flughafen Düsseldorf. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Warteschleifen über Meschede

Und es kam zu den besagten Auswirkungen bis nach Meschede: Hier kreisten immer wieder sechs Maschinen der Fluggesellschaften Eurowings aus Barcelona und aus Tiflis, von Condor aus Hurghada aus Ägypten und aus Rhodos, von der Lufthansa aus München und aus Frankfurt. Sie sollten eigentlich in Düsseldorf planen, wurden aber erst einmal auf Warteschleifen geschickt – den sogenannten Holdings.

Das ist ein übliches Verfahren, etwa wenn die aktuellen Wetterbedingungen einen Anflug an einem Flughafen nicht unmittelbar erlauben. Zwischen den Maschinen liegen natürlich Abstände und versetzte Höhen, damit keines von den Luftverwirbelungen des jeweils vorausfliegenden Flugzeuges erfasst wird.

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