Schmallenberg. Franz-Otto Falke führte das Familienunternehmen zum internationalen Erfolg. Der Ur-Schmallenberger ist verstorben. Ein Nachruf.

Er war bekannt als Geschäftsführer und als Ur-Schmallenberger mit dem Spitznamen „Ötte“ - Franz-Otto Falke war eine wichtige Person für die Stadt Schmallenberg. Am vergangenen Samstag, 6. Juli, verstarb der Falke-Seniorchef im Alter von 101 Jahren kurz nach seinem Geburtstag. Er lebte ein Leben für das Familienunternehmen: 40 Jahre lang war er Geschäftsführer, gemeinsam mit seinem drei Jahre älteren Bruder Paul, und auch danach war er aus dem Unternehmensgeschehen nicht wegzudenken.

Als Geschäftsführer führte er Falke in die Welt: Erst unter den Brüdern Franz-Otto und Paul Falke, die sich 40 Jahre lang ein Büro teilten, konnte der Bekleidungshersteller den internationalen Markt erobern. Sein Blick, so sagte er selbst, war dabei immer in die Zukunft gerichtet: „Wer denkt, früher war alles besser, hat die Zukunft schon verloren“, lautete Franz-Otto Falkes Credo.

Immer die Heimat im Blick behalten

Doch bei all dem Weitblick raus in die Welt verlor Franz-Otto Falke nie den Blick auf die Heimat - er schätzte Schmallenberg als Hauptstandort und wusste um seine Vorteile. „Modern sind wir immer gewesen - aber bodenständig, fest verwurzelt. Mit den Merkmalen eines echten Sauerländers“, sagte er vor einigen Jahren in einem Interview. Er war immer dem Unternehmen Falke verpflichtet - auch, weil er seine Großmutter dabei erlebte, wie sie die Firma nach dem Ersten Weltkrieg wieder aufbaute; auch, weil er selbst beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg unterstützte.

Diese Familienverantwortung trieb ihn immer an - auch nachdem 1990 die Unternehmensführung an seinen Sohn Franz-Peter Falke und seinen Neffen Paul Falke Junior abgegeben hatte. Mehrere Tage in der Woche war er noch im Unternehmen, sogar bis zu seinem 100. Geburtstag - als er selbst nicht mehr fahren konnte, wurde er gefahren.

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Seine Familie nannte ihn einen „bodenständigen Kosmopoliten“. Und Franz-Otto Falke wusste immer genau: „Der Erfolg von Falke ist auch der Erfolg der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

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