Schmallenberg. Uta Rickert und Dirk Schmelter führen Rickert und Schmelter Metallbau aus Schmallenberg in 2. Generation. Was das Unternehmen ausmacht.
Bei Rickert und Schmelter Metallbau in Schmallenberg wird der Begriff Familienunternehmen gelebt: Die Schwäger Klaus Rickert und Heribert Schmelter gründen 1984 die Metallbaufirma mitten im damals neuen Gewerbegebiet „Im Brauke“. Gemeinsam bauen sie die Firma auf - selbst und ständig, erinnern sich die heutigen Geschäftsführer Uta Rickert und Dirk Schmelter.
„Ich bin in dem Betrieb quasi aufgewachsen“, erzählt Dirk Schmelter. 2013 haben seine Cousine und er die Geschäftsanteile übernommen, seitdem ist der Metallbaumeister Geschäftsführer und technischer Leiter. Seine Cousine, Uta Rickert, ist etwas später aktiv in die Geschäftsführung eingetreten - die Betriebswirtin übernimmt die kaufmännische Leitung. „Als Kind wollte ich immer ‚bei Papa arbeiten‘.“ Seit etwas mehr als zehn Jahren führen die beiden nun gemeinsam erfolgreich die Firma.
Der Weg in die Zukunft des Handwerks
Mittlerweile hat die Doppelspitze in zweiter Generation das Unternehmen in die Zukunft geführt. „Wir sind viel digitaler geworden“, erklärt Uta Rickert. „Mein Vater hat alle Angebote und Auftragsbestätigungen noch mit Hand geschrieben.“ In der großen Produktionshalle reihen sich modernste Maschinen aneinander - auch hier wird viel Wert auf fortschrittliche Abläufe gelegt. Trotzdem ist Handarbeit immer noch ein großes Ding bei Rickert und Schmelter.
Hergestellt werden Fenster, Haustüren, aber auch Fassaden und Terrassendächer aus Aluminium. Schon von Beginn an sind sie Partner der Firma Schüco aus Bielefeld und besitzen eine Spezialqualifikation für Brand-, Rauchschutz- und Fluchttüren. Insgesamt hat das Unternehmen etwa 20 Mitarbeiter: ein Teil im Vertrieb, ein Teil in der Werkstatt, ein Teil in der Montage. „Im näheren Umkreis fahren wir auch selbst raus und installieren unsere Produkte“, erklärt Dirk Schmelter. „Für die Auslieferung an Händler fährt unser Lkw-Fahrer bis zu 300 Kilometer.“
Warum Familienunternehmen bei Rickert und Schmelter gelebt wird
Dass die Monteure und der Auslieferer abends wieder zu Hause sind, ist den Geschäftsführern wichtig. „Wir sind ein Familienunternehmen“, macht Uta Rickert deutlich. „Das heißt auch, dass wir familienfreundlich sind.“ Sie selbst arbeitet zum Beispiel seit der Geburt ihres Kindes in Teilzeit, um sich um den Nachwuchs kümmern zu können. Und auch die Mitarbeiter sollen die Möglichkeit bekommen, für ihre Familien da zu sein. „Wir finden für fast alles eine Lösung“, so Dirk Schmelter.
Das macht sich bemerkbar: Das Klima in der Werkstatt ist locker und entspannt, zwischen konzentrierten Arbeitsphasen wird immer mal wieder gescherzt. Die Handgriffe der Teams sitzen, sie arbeiten problemlos miteinander. Die Atmosphäre loben auch die beiden Chefs: „Wir sind ein bisschen wie eine große Familie.“
Auszubildende bekommen besonders hohe Ausbildungsqualität
Das zeigt sich auch in der Ausbildungspolitik: Wenn sie einen Auszubildenden finden, dann wird dieser 3,5 Jahre der einzige Auszubildende sein. So verspricht sich Dirk Schmelter eine besonders hohe Ausbildungsqualität. „Derzeit ist die Stelle frei und könnte ab dem 1. August 2025 besetzt werden“, so Uta Rickert. Mitbringen muss man dafür nur einen Schulabschluss, Lust aufs Handwerk und Interesse am Metallbau. Das Ziel sei es immer, die Auszubildenden dauerhaft fürs Unternehmen zu gewinnen.
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Vielleicht konnte Rickert und Schmelter auch wegen dieser Firmenpolitik so gut wachsen - insgesamt fünf Anbauten und Erweiterungen gab es seit der Firmengründung, mittlerweile dreht sich auf 3.200 Quadratmetern überdachter Fläche alles um die Metallverarbeitung. Kürzlich erst kauften die Cousins in der Chefetage das Firmengelände der Bau- und Möbelschreinerei Ochsenfeld, direkt nebenan. Was dorthin kommt, steht aktuell noch nicht fest - aber sie sind sich sicher, dass sie den Platz gut gebrauchen können.
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