Schmallenberg. Der beliebte Schützenplatz in Schmallenberg soll in zwei Schritten umgebaut werden. Was geplant ist und wann es losgehen könnte.

Die Umgestaltung des Schützenplatzes in Schmallenberg ist schon seit Jahren im Gespräch. Jetzt wird es konkret. Noch vor der Schmallenberger Woche und eventuell sogar noch vor dem Schützenfest 2025 könnte die erste große Maßnahme abgeschlossen sein.

„Die Struktur des Platzes erhalten, eine barrierefreie Querung ermöglichen und Stolperkanten beseitigen - das sind die Ziele“, erklärte der Vorsitzende des Bezirksausschusses Hans-Georg Bette. Mit der Entwicklung, dass die Fördermöglichkeiten über das ISEK entfallen, musste man nun allerdings von der großen zu einer kleineren Lösung finden.

Der Schützenplatz liegt an der Gabelung zu West- und Oststraße. Er ist ein beliebter Treffpunkt und mit dem alten Baumbestand ein Veranstaltungsort mit besonderer Atmosphäre.
Der Schützenplatz liegt an der Gabelung zu West- und Oststraße. Er ist ein beliebter Treffpunkt und mit dem alten Baumbestand ein Veranstaltungsort mit besonderer Atmosphäre. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey

Der Vorschlag der Verwaltung ist kürzlich im Bezirksausschuss vorgestellt worden. Mit der Aussicht, dass der beliebte Platz auf diese Weise nun doch zeitnah umgestaltet werden könnte, stießen die Pläne auf großen Zuspruch.

In einem ersten Schritt soll die barrierefreie Querung von West- zu Oststraße entlang der Häuserreihe (Föster, Bacio etc.) angepackt werden. Nach Rücksprache mit der Vorsitzenden der Behinderten-Interessen-Vertretung (BIV) Schmallenberg sowie der Leitung der Senioren-Residenz Alexander in der Weststraße sei deutlich geworden, dass die breiten Fugen des Kopfsteinpflasters das Hauptproblem darstellten - vor allem für ältere Menschen, die mit dem Rollator unterwegs seien.

Den Altstadt-Charakter bewahren

In einem ersten Schritt soll die Verbindung von West- und Oststraße entlang der Häuserzeile verändert werden. Das Kopfsteinpflaster mit den breiten Fugen ist besonders für ältere Menschen mit Rollator problematisch.
In einem ersten Schritt soll die Verbindung von West- und Oststraße entlang der Häuserzeile verändert werden. Das Kopfsteinpflaster mit den breiten Fugen ist besonders für ältere Menschen mit Rollator problematisch. © WP | Laura Nowicki

Anstelle des Natursteinpflasters soll daher - auch farblich abgesetzt - ein Klinkerpflaster verlegt werden. „Das ist mit seinen schmalen Fugen gut begeh- und befahrbar und erhält zugleich den Altstadt-Charakter“, wie die Verwaltung erklärte. Im Vergleich zum Natursteinpflaster sei das Klinkerpflaster außerdem wesentlich günstiger. Ein weiterer Vorteil: Auf diese Weise könnten der alte Baumbestand und die Struktur des Platzes beibehalten werden.

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In einem zweiten Schritt sollen die Stolperkanten beseitigt werden, die vor allem bei Veranstaltungen auf dem Schützenplatz (und ganz besonders abends) zum Problem werden. Dafür soll das Pflaster aufgenommen und die erhöhten Bereiche abgesenkt werden, anschließend werde das Natursteinpflaster wieder eingesetzt. „In dem Fall würden die breiten Fugen bleiben, auch weil sie wichtig für die Entwässerung des Platzes sind und auf diese Weise zugleich der Baumbestand bewässert wird“, erklärte die Verwaltung.

In einem zweiten Schritt sollen die Flächen abgesenkt werden, die aktuell - vor allem bei Veranstaltungen - Stolperkanten darstellen. Die Struktur des Schützenplatzes und auch der alte Baumbestand sollen beibehalten werden.
In einem zweiten Schritt sollen die Flächen abgesenkt werden, die aktuell - vor allem bei Veranstaltungen - Stolperkanten darstellen. Die Struktur des Schützenplatzes und auch der alte Baumbestand sollen beibehalten werden. © WP | Laura Nowicki

„Das ist ein wichtiger Meilenstein zur Umgestaltung des Schützenplatzes“, betonte Hans-Georg Bette. Aus dem Ausschuss heraus hat sich eine kleine Arbeitsgruppe gebildet, die bei Detailfragen, wie zum Beispiel der Materialauswahl, Farbe etc. beteiligt werden soll.

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Im Haushalt sind für 2024 und 2025 jeweils 50.000 Euro für die Planung veranschlagt, weitere 500.000 Euro für die Umsetzung 2027. „Wenn der Platz bereits 2025 in einem ersten Schritt umgestaltet werden soll, fehlen dafür allerdings 50.000 Euro im Haushalt, sodass der Rat beteiligt werden muss“, erläuterte der Technische Beigeordnete Andreas Dicke.