Meschede. Leicht und unbeschwert: Die Baumelbank am Mescheder Von-Stephan-Platz erfreut sich großer Beliebtheit. Jetzt kommen weitere hinzu.

Wer auf der Baumelbank am Mescheder Von-Stephan-Platz sitzt, fühlt sich leicht und unbeschwert. Die Füße erreichen selbst bei 1,80-Meter-Menschen nicht mehr den Boden, die Beine schwingen locker vor- und zurück. Gleichzeitig sitzt man erhöht und hat einen guten Überblick. Kinder findet man dort genauso oft wie Jugendliche und Senioren. Die Faszination der hohen Sitzgelegenheit ist ungebrochen. Grund für die Behinderten-Interessenvertretung, weitere Bänke anzuschaffen - mit der Hilfe von Sponsoren.

Eine neue Baumelbank steht am Nepomuk auf der Ruhrbrücke.
Eine neue Baumelbank steht am Nepomuk auf der Ruhrbrücke. © Funke Medien NRW | Ute Tolksdorf

Seit November 2023 am Bauhof

Einer ist der Förderverein Innenstadt, der zwei Bänke finanziert: „Seit November standen sechs Bänke schon am Bauhof der Stadt“, berichtet dessen Vorsitzender Dr. Rudolf Herrmann. „Jetzt endlich hat Bauhofleiter Marc Böhm freie Kapazitäten, um sie einzubauen. Bis dahin waren seine Leute vor allem beim Aufbau des Piratenspielplatzes gebunden.“

Sechs neue Baumelbänke gibt es für die Bewohner der Stadt Meschede. Hier stehen sie am Bauhof. 
Sechs neue Baumelbänke gibt es für die Bewohner der Stadt Meschede. Hier stehen sie am Bauhof.  © Funke Medien NRW | Rudolf Herrmann

Idee der Vereine

Die Idee zum Bau neuer Bänke hatte die Behinderten-Interessenvertretung (BIV) gemeinsam mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein der Stadt schon im November 2022 vorgetragen - eine inklusive Projektidee im Vorgriff auf die Host-Town-Tage. Mit der Firma Möbelscheune-Sauerland aus Eslohe-Reiste fand sie einen Betrieb, der diese für rund 1000 Euro deutlich günstiger produzieren konnte, als sie bisher von der Stadt in Auftrag gegeben worden waren.

Vorteile der Baumelbänke

Heinz Arenhövel, ehemaliger Vorsitzender der BIV, erläutert die Vorteile der Baumelbänke: „Die hohen Bänke führen durch eine vollständige Entlastung der Gelenke und der Beinmuskulatur zu einer schnellen Regeneration. Insbesondere Menschen mit Behinderungen sowie Seniorinnen und Senioren können ihren Bewegungsradius durch die Nutzung der Bank deutlich vergrößern.“ Das erhöhte Sitzen erleichtere zudem das Hinsetzen und Aufstehen. „Da die Bank insgesamt sehr bequem ist, wird sie auch von Menschen ohne Mobilitätseinschränkung gern genutzt.“

Die Baumelbank an der alten Post - hier bietet der Förderverein Innenstadt einen neuen Treffpunkt - bis der Kreisverkehr kommt.
Die Baumelbank an der alten Post - hier bietet der Förderverein Innenstadt einen neuen Treffpunkt - bis der Kreisverkehr kommt. © Funke Medien NRW | Ute Tolksdorf

Standorte der Bänke

Aktuell baut der Bauhof die Bänke nun auf. Ihre Standorte sind der Abenteuerspielplatz an der Berghauser Bucht, die Steinstraße in Höhe der Emhildiskapelle, das Podest am kleinen Welttheater am Stiftsplatz, der Platz vor der ehemaligen Post an der Warsteiner Straße, der Platz am Nepomuk Denkmal an der Ruhrbrücke sowie ein Platz in Freienohl, der bisher noch nicht festgelegt ist.

Jochen Picht, Vorsitzender der BIV, freut sich besonders über den Standort an der Emhildisstraße. „Gegenüber ist eine Außenwohngruppe der Caritas“, erklärt er. „Die Bewohner nutzen den Platz als Treffpunkt und Raucherecke.“

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Warten auf den Kreisverkehr

Der Förderverein Innenstadt hat sich für den Platz am Nepomuk auf der Ruhrbrücke und eine Stelle an der alten Post, Warsteiner Straße Ecke Lagerstraße, entschieden. „Das war immer schon ein Treffpunkt, doch dann ist die Bank dort abgebaut worden.“ Zwar habe der Bauhof darauf hingewiesen, dass dort ja irgendwann ein Kreisverkehr gebaut werden solle, „aber so lange können sich die Menschen dort doch wieder treffen“, findet Dr. Rudolf Herrmann.

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