Wenholthausen. José Fuentes Rodriguez ist neuer Pächter der Station am Einbergsee in Wenholthausen. Mit seinem Konzept zieht ein Hauch Spanien ein.
Mit dem neuen Pächter der legendären Station am Einbergsee wird künftig ein Hauch Spanien durch die Wenholthauser Idylle wehen. Zumindest tageweise. Schließlich ist José Fuentes Rodriguez gleichzeitig auch der Geschäftsführer des Casa Conchita am Winziger Platz in Meschede. Was liegt da also näher, als hin und wieder das eine mit dem anderen zu verbinden.
Umbau und Verschönerung
Drei bis vier Wochen, so schätzt Rodriguez, wird es bis zur Neueröffnung wohl noch dauern. Unter anderem müssen noch Starkstromleitungen verlegt werden, damit die neuen Gastro-Geräte auch angeschlossen werden können. Und es fehlt noch eine Genehmigung des Gesundheitsamtes nach der Installation eines neuen Wassertanks. Außerdem wird gerade noch der Grillbereich ein wenig umgebaut und verschönert. Wenn all das erledigt ist, kann es mit der Station am Einbergsee weitergehen. Endlich! Dass viele Stammgäste diesen Tag herbeisehnen, weiß niemand besser als Mandy Rathmann. Und auch die beiden Spaziergänger, die an diesem durchwachsenen Juni-Nachmittag mit ihrem Hund an der Leine zielstrebig die Terrasse ansteuern, wäre gern auf einen Kaffee eingekehrt. Auch sie muss Mandy Rathmann leider noch enttäuschen.
Wie ein zweites Zuhause
Die 45-Jährige hat bereits unter dem vorherigen Pächter in der Station gearbeitet und am Ende einiges mitgemacht. Ihm hatte die Gemeinde gekündigt, weil er bis zum Schluss erforderliche Unterlagen für einen langfristigen Betrieb nicht vorgelegt hatte. Sich einen neuen Job in der Gastro-Branche zu suchen, wäre für die 45-Jährige zwar als Plan B denkbar gewesen. Plan A sei es aber immer gewesen, weiterhin am Einbergsee zu bleiben. „Hier macht die Arbeit nicht nur Spaß - mit den vielen Stammgästen und dem Team ist das hier wie in einer Familie. Das ist wie mein zweites Zuhause“, schwärmt Rathmann und lächelt Lara Karakoc an. Die 19-Jährige ist eine der Aushilfen. Auch sie ist nicht neu im Team.
Dass Plan A aufgegangen ist, haben Rathmann und Karakoc in erster Linie José Fuentes Rodriguez zu verdanken. Der 22-Jährige ist mit Mandy Rathmann befreundet. Als im Februar klar war, dass es mit dem bisherigen Pächter am See nicht weitergehen wird, habe man ein wenig herumgesponnen, sagen die beiden. „Wir haben uns beim Bier über Mandys Arbeit und die Station unterhalten. Ich wollte helfen“, sagt Rodriguez.
Aus der „Spinnerei“ wurde wenig später ein handfestes Konzept, das die beiden gemeinsam erarbeitet haben. So handfest, dass Rodriguez damit die Gemeinde als Verpächter überzeugt und unter mehreren Bewerbern den Zuschlag bekommen hat. Und Mandy Rathmann überzeugte mit ihrer Bewerbung ebenfalls. Sie wird als Festangestellte künftig so etwas wie das Gesicht der Station am Einbergsee sein, während Rodriguez zwischen Einbergsee und Casa Conchita pendeln wird.
„Reich“, das weiß Rodriguez sehr genau, „kann man mit der Station nicht werden“. Aber das sei auch gar nicht sein Ziel. Ihm sei es aber wichtig gewesen, dass es am See weitergehen könne - eben auch wegen Mandy Rathmann, die sonst ihren so geliebten Job verloren hätte.
Reibekuchen und Mantaplatte
Was Rodriguez aber ebenfalls sehr genau weiß: „Hier oben ist immer was los.“ Zusätzlich zu den vielen Urlaubern, sind es vor allem viele Stammgäste aus dem gesamten Umkreis, die es immer wieder zur Station am See zieht. Deswegen soll vor allem am Standard-Angebot nicht großartig gerüttelt werden: Die beliebten Reibekuchen, Pommes, Mantaplatte, Backfisch, Brat- und Bockwurst - all das und vieles mehr wird es also auch weiterhin geben.
Tapas aus dem Casa Conchita
Ergänzen will der 22-Jährige das Angebot einmal im Monat mit selbstgemachten Tapas aus dem Casa Conchita: „Croquetas, Datteln im Speckmantel, Tortilla“, zählt er als Beispiele auf. Und auch spanische Abende mit entsprechender Musik und Sangria soll es in den Sommermonaten künftig am Einbergsee geben. Mittelmeer- und Urlaubsfeeling mit Blick auf den See.
Dass Hunde an seiner Station erlaubt sein werden, ist für José Fuentes Rodriguez eine absolute Selbstverständlichkeit. Leckerlis inklusive. Schließlich ist Rodriguez selbst Hundebesitzer und das Herrchen eines wohlerzogenen Kraftpakets, das auf den Namen Chico hört.
Neue Möbel besorgt
Neue Möbel für den Außenbereich sind bereits besorgt: Tische, Stühle Stehtische. Aktuell ist Rodriguez noch auf der Suche nach zwei günstigen Kühlschränken. Wer damit helfen wolle, könne sich gern melden, sagt er. Und Pläne für die weitere Zukunft der Station hat der 22-Jährige ebenfalls bereits. „Nicht für heute, nicht für morgen“, sagt er realistisch. Aber wenn es gut laufe, wolle er gern die Terrasse überdachen - mit einer Möglichkeit, die Seitenwände in den kalten Monaten mit Elementen verschließen zu können. Schließlich soll es auch im Herbst und im Winter gemütlich sein.
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Nichts geändert werden soll derweil an den Öffnungszeiten der Station am See. Der Ruhetag am Montag bleibt. An allen anderen Tagen in der Woche wird von 11 bis 19 Uhr geöffnet sein - und an spanischen Abenden dann gern auch länger.
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