Menden. Ob Bürgerstaffel, Menden-Nummernschild, Liebesgeschichten oder die eigene Währung: Sammlung beim „Kick-off“ fällt vielfältig aus.
„Eure Ideen zum Stadtjubiläum zählen jetzt! Und die dürfen gerne auch verrückt sein.“ Diesen Mutmacher von Bürgermeister Roland Schröder zum „Kick-off“, dem Anstoß des kommenden Festjahres, lassen sich gut 200 Mendener Aktive nicht zweimal sagen. Sie sind an diesem Dienstagabend aus ihren Vereinen, Unternehmen und Institutionen auf die Wilhelmshöhe gepilgert, um das kommende Jubiläumsjahr ganz besonders zu machen. Und so viel steht fest: Wenn auch nur die Hälfte ihrer Ideen auf den Pinnwänden umgesetzt wird, dann erlebt Menden zum 750-jährigen Stadtjubiläum wirklich unvergessliche Tage.
„Bürgerstaffel“ im Becken oder 75-Kilometer-Kurs rund um Menden
Dann springt womöglich die „Bürgerstaffel“ ins Becken, die Christian Scholz vom Leitmecke-Verein hier vorschlägt. Bei diesem 24-Stunden-Schwimmen sollen Mendener Wasserratten demnach satte 700 Mal je 50 Meter kraulen, natürlich für den guten Zweck. Mendens wunderschönes Waldbad wird 2027 übrigens selbst 100 Jahre alt. Neben der Bürgerstaffel hängt als Vorschlag die „Runde um Menden“, eine 75-Kilometer-Radtour entlang der Stadtgrenzen. Die Strecke könnte man übrigens auch laufen, und das steht hier buchstäblich auf einem anderen Blatt.
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Schulen planen den wohl größten Spendenlauf aller Zeiten
Ob Grundschulen, Gesamtschule, Realschule oder Gymnasium: Mehrere Rektorinnen und Rektoren hecken zusammen an ihrem Tisch im Spiegelsaal große Gemeinschaftsaktionen aus – und haben sichtlich Spaß dabei. „Um den Kindern die Zahl 750 begreiflich zu machen, könnten wir 750 Schülerinnen und Schüler an einem Tag einen Spendenlauf machen lassen. Mit den Eltern gemeinsam würde das ein Riesen-Event“, meint Ulrich Cormann, Leiter des Hönne-Gymnasiums. Eine Menschenkette der Schulen durch die gesamte Innenstadt haben sie hier auch schon auf dem Zettel.

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
„Dachbodenfunde“ und „Insta-Spot“: Keine Grenzen für Ideen
Mendener Lovestorys aus 750 Jahren könnte man in einer Ausstellung erzählen, die Dann sind da viele Ideen, die das Jubiläum nur zum Anlass nehmen, aber auch das könnte ja schön werden. Wie wär‘s denn zum 750. endlich mit dem eigenen Mendener Autokennzeichen? Oder der „Mendener Währung“, einer Jubiläumsmünze in begrenzter Stückzahl, deren Verkauf die Feierlichkeiten mitfinanziert? Angeregt wird auch der Wettbewerb „Mendener Dachbodenfund“, der in einen Trödelmarkt mit Souvenirs aus der Stadtgeschichte münden könnte. Oder der „Insta-Spot“: Dafür könnte man über einer Gasse lauter bunte Regenschirme drapieren, die dann bei jedem Wetter als außergewöhnliche Kulisse für Schnappschüsse auf der Plattform Instagram dient.
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Menden-Becher soll für finanzielle Unterstützung sorgen
Hoch die Tassen hält derweil Fest-Organisator Ingo Meister vom Arbeitskreis Stadtjubiläum: Er will unzerstörbare und klimaneutral produzierte Plastikbecher mit Jubiläumsgrafik und Sponsorenlogos unter die Leute bringen. Der Menden-Becher könnte von Vereinen dann gegen zwei Euro Pfand herausgegeben werden, sagt er. „Davon ginge wiederum ein Euro an eine Mendener Hilfsorganisation.“
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Menden-Festival für junge Bands und Bundeswehr-Bigband
Ein Festival für Newcomer-Bands würde Christopher Smith gerne erleben, Mendener Schützen könnten sich daneben ebenso gut ein Wohltätigkeitskonzert der Bigband der Bundeswehr vorstellen. Die Karnevalisten wollen ihren Hoppeditz als Statue am Mühlengraben aufstellen, denn Menden ist bekanntlich jeck. Auch Auftritte von Ritter Goswin werden laut Aushang gewünscht, das kann ja heiter werden. Ein Autokino für den Sommer oder Konzerte für Chöre unter dem Motto „Menden singt!“ finden sich unter den Vorschlägen. An die dunklen Seiten der Stadtgeschichte könnten indes auch Konzerte zu „verfemter Musik“ erinnern.
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Vereine wollen 2026 reguläre Feste ganz besonders feiern
Der Mendener Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (VKM) plant kein einzelnes Event zu den 750-Jahr-Feiern. Doch Marie-Ellen Krause und Andrea Valentin wollen die turnusmäßig anstehende Feiern wie das VKM-Sommerfest im kommenden Jahr ganz unter das Jubiläumsmotto stellen und daraus etwas Besonderes machen. Das, hört man hier, haben auch andere vor.
Wirtschaft und Sport bisher noch eher zurückhaltend
Während Schulen und die Kultur auf der Wilhelmshöhe stark vertreten sind, halten sich die Sportvereine und die heimische Wirtschaft dem ersten Eindruck nach heute eher zurück. Da mag es wichtig sein daran zu erinnern, dass der „Kick-off“ wirklich nur ein Auftakt ist: „Es können sich gerne noch alle melden, die etwas vorschlagen wollen“, lädt der Bürgermeister ausdrücklich auch alle Aktiven aus Menden ein, die an diesem Abend noch nicht vertreten sind. Denn was nicht ist: Hier kann es ausdrücklich noch werden.
Landing Page für Veranstalter ist auf menden.de eingerichtet
Für alle Jubiläumsmacher, die konkret etwas anmelden wollen, gilt der Stadt-Auftritt im Netz (menden.de) als Landeplatz. Die Seite „Veranstaltungen in Menden“ für alles, was anzumelden oder zu genehmigen wäre, ist auch direkt über einen QR-Code zu erreichen.