Menden. Absturzsicherung an beliebtem Geh- und Radweg an der Oberen Promenade bereitet Probleme. Weg ist gesperrt, Bürger sind genervt.
- Geh - und Radweg an der Oberen Promenade bleibt gesperrt
- Schattwegtunnel ist weiterhin geöffnet
Die Stadt Menden hat am Freitag den Geh- und Radweg an der Oberen Promenade zwischen Schattwegtunnel und Iserlohner Landstraße gesperrt. Das teilte die Stadtverwaltung mit. Als Grund für die Sperrung gibt die Stadt Vandalismusschäden an der Absturzsicherung an. Der Schattwegtunnel kann, so die Stadt, aber genutzt werden. Die Sperrung besteht weiterhin.
„Leider sind die Absperrungen zur Hönne wiederholt umgestürzt worden, sodass der Weg aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste“, teilt Stadtsprecherin Vanessa Wittenburg auf Nachfrage mit. „Gemeinsam mit dem Verkehrsabsicherer erarbeitet die dort tätige Baufirma aktuell kurzfristig eine dauerhafte Lösung, um den Weg abzusichern.“ Erst dann könne die Verbindung zur Iserlohner Landstraße wieder geöffnet werden. Wir haben uns am Wochenende vor Ort umgesehen.
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Bürger räumen Absperrung weg
Am Samstagnachmittag gehen Christoph Benner und seine Frau mit dem Hund an der Hönne spazieren. Sie sind überrascht von der Information, dass der Weg erneut gesperrt ist. „Wir dachten, der Weg wäre wieder frei!“, sagt Benner. Grund für diesen Irrtum ist der Pragmatismus mancher Zeitgenossen, denn die Absperrbaken sind sowohl am Schattwegtunnel als auch am Ehrenmal beiseite geschoben worden.
„Ich finde das nicht gut. Immer mehr Leute respektieren die rechtlichen Grundlagen der Stadt nicht. “
„Ich finde das nicht gut, dass immer mehr die Leute die rechtlichen Grundlagen der Stadt nicht mehr respektieren, dass immer mehr Vandalismus stattfindet an Gegenständen, welche der Allgemeinheit eigentlich gehören“, zeigt sich der Mendener entrüstet. Während des Gespräches kommen immer wieder Menschen aus dem gesperrten Bereich. Auch Fahrradfahrer halten sich nicht an die Sperrung und umkurven die aufgestellten Baken.
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Das Paar gehört zu den Menschen, die den Weg häufig frequentieren, denn „wir sind froh, dass der Weg wieder offen war, weil wir da auch regelmäßig mit dem Hund herlaufen und finden es gut für die Schüler, die hier jeden Tag hermüssen“. Doch zumindest an diesem Wochenende muss der Weg gesperrt bleiben.
Unbekannte haben nämlich die Absperrungen in Richtung Hönne umgeschmissen. Davon zeugen mutmaßlich auch die zahlreichen Fußspuren im Eis an der Wegkante. Hier geht es viele Meter steil zum Wasser hinab. In den Gehölzen am Hang liegen am Samstagnachmittag die Absperrzäune aus Metall, die ein Abstürzen verhindern sollten. Die finale Lösung war es indes noch nicht, zählt zur Sanierung des Gehweges auch ein neuer Zaun und neue Beleuchtung. Beides war von der ausführenden Baufirma noch nicht installiert worden.
Nach fast einem Jahr Bauzeit war Weg wieder frei
Mit der erneuten Sperrung setzt sich leider der Ärger um den beliebten Geh- und Radweg an der Oberen Promenade fort. Der viel genutzte Weg war Mitte Januar des vergangenen Jahres zur Sanierung und Verbreiterung gesperrt worden – zunächst für drei Monate. Tatsächlich allerdings zogen sich die Arbeiten rund elf Monate hin: Der Asphaltier war pleite gegangen, dann wurden Bauleute krank, dann zog der Generalunternehmer gegen den Willen der Stadt den Abbruch der Hönnebrücke an der Balver Straße vor. Erst kurz vor Weihnachten war der Geh- und Radweg dann tatsächlich wieder frei.
Chrisptoher Benner guckt derweil bereits positiv in die Zukunft: „Der Asphalt ist hervorragend zum Inliner und Roller fahren. Im Sommer werde ich hier mit meinen Inlinern entlang fahren!“