Menden. Hollandmarkt in Menden: Wo sich 2024 die Besucher nur Schritt für Schritt vorwärts bewegen konnten, dominierten diesmal die Regenschirme.
Natürlich war es beim ersten Stadtmarketing-Event des Jahres in der Mendener Innenstadt kein Gedränge wie im vergangenen Jahr, als bei zwar kühlen Temperaturen, aber bei trockenem und angenehmen Wetter schon früh die Besucherzahlen nach oben schnellten. Trotzdem war im Gesicht von Organisator Marcel Popek das Lächeln nicht ganz verschwunden: „Ich hatte heute Morgen die schlimmsten Befürchtungen, als ich den Schnee und anschließend den Regen sah. Jetzt staune ich aber, dass es ein stetes Kommen und Gehen ist, viele Menschen lassen sich auch von dem fiesen Gefiesel aus den Wolken nicht abhalten und genießen einfach die Atmosphäre dieser besonderen Veranstaltung, die es in unserer Region nicht so häufig gibt.“
„Gegen den Regen hilft mein Schirm und der Mantel“, bestätigte auch Elly Burkhard aus Menden. „Ich komme, weil ich die Angebote der Händler interessant finde. Und weil meine Familie Hunger auf original Poffertjes und Honigwaffeln hat. Nicht umsonst machen wir immer Urlaub an der niederländischen Nordseeküste.“
Sicherheit
Auf die Sicherheit weist Marcel Popek extra hin: „Wir haben in Abstimmung mit der Polizei und dem Ordnungsamt alle Zuwegungen zugestellt, im Hinblick auch auf die Vorfälle in Magdeburg, teils sogar mit den privaten Pkw der Händler sowie deren Lieferfahrzeuge.“
Tatsächlich „parken“ am Sonntag sogar an der Vincenzkirche Autos, damit auch durch schmale Gassen niemand mit bösen Absichten durchschlüpfen kann.
Tatsächlich sind die Schlangen an den Verpflegungsständen am längsten, wie überall wird es schnell eng unter den Dachüberständen. Besonders beliebt an diesem Tag: die Arkaden am Alten Rathaus. Hier haben die Händler und das Stadtmarketing in weiser Voraussicht Bänke, Tische und Stehbiertische platziert. „Da wir hier Schulter an Schulter speisen, ist auch kein Wind zu spüren“, kommentierte ein Gast schmunzelnd weitere Vorteile.
Marcel Popek: „Eine generelle Absage stand nie im Raum“
Natürlich gab es auch Nachteile, da redet Marcel Popek, Eventmanager beim Stadtmarketing Menden, nicht herum: „Ein paar Abmeldungen mussten wir hinnehmen. Da war bereits bei der Abfahrt im Nachbarland bei einigen die Skepsis groß, bei einer Open-Air-Veranstaltung müssen wir eben mit solch einer Witterung leben. Eine generelle Absage war jedoch absolut keine Alternative.“ Auch der Mendener Beigeordnete Uwe Siemonsmeier zeigt sich überrascht: „Ich bin neugierig, dachte, ich bin in der Innenstadt allein mit ein paar ganz Hartgesottenen. Aber für diese äußeren Umstände ist doch relativ viel los.“ Spricht‘s und deckt sich am Blumenstand erst einmal mit frischen Tulpen, direkt vom Hersteller, ein.
„Jetzt sehe ich aber, dass es ein stetes Kommen und Gehen ist, viele Menschen lassen sich auch von dem fiesen Gefiesel aus den Wolken nicht abhalten.“
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Leider muss auf die Stimmungsmacher, die sonst allgegenwärtige Blaskapelle, verzichtet werden, denen ist es zu nass, die Instrumente werden geschont. Dafür machen die Rufe mit dem lustigen Akzent neugierig: „Leute, kommt herbei, Blumenkohl, Gebäck, Gebäck, Strootwaffeln, Gewürze und natürlich der Käse, alles da.“
Verbunden mit dem Hollandmarkt ist auch der „Verkaufsoffene Sonntag“. Die meisten Kaufleute haben ihre Türen geöffnet, wohl wissen, dass bei dieser Wetterlage nicht die meisten Kunden einkaufen würden. Oft kommen die Käuferinnen und Käufer allerdings an den folgenden Wochentagen, wenn sie in den Schaufenstern etwas Interessantes entdeckt haben.