Menden. Werbegemeinschaft verweist auf Parkplatzsuche und dabei entstehende Emissionen. Nordwall wird als idealer Parkhausstandort gesehen.

Die Diskussionen um das Parkhaus Nordwall reißen nicht ab. Nachdem der CDU-Ratsherr Hubert Schulte in der Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen „ketzerisch“ gefragt hatte, ob Menden wirklich ein Parkhaus brauche, hat die Ortsunion Menden inzwischen erklärt, dass sie an den Plänen für ein neues Parkhaus festhält. Der Initiativkreis Mendener Wirtschaft (IMW) hat in einem offenen Brief Stellung bezogen und fürchtet eine Fehlentwicklung. Nun nimmt auch die Werbegemeinschaft Menden Stellung zu dem Thema.

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„Wohnraum oder Parkplätze? Diese Frage ist ein Schlag ins Gesicht der Händler in der Innenstadt“, heißt es in der Erklärung des Vorstandes. Der Bau des Parkhauses sei unerlässlich, „da sonst nicht genug Parkraum geschaffen werden kann, wie die WP berichtet. Der derzeitige Zustand ist aber auch deshalb unbefriedigend, weil durch die verstreute Lage der unterschiedlichen Parkplätze auf der Suche nach einer freien Parkgelegenheit zusätzliches Verkehrsaufkommen und Emissionen generiert werden.“ Tatsächlich sieht man in Menden immer wieder Fahrzeuge, die immer wieder über dieselben Straßen fahren – in der Hoffnung, irgendwo eine Lücke zu ergattern.

Händler sehen den Nordwall als idealen Standort für ein Parkhaus

Die Werbegemeinschaft verweist auf die Qualitäten Mendens: „Eine historische Innenstadt hat in Verbindung mit den Geschäften und der Gastronomie eine einzigartige Atmosphäre. In der Fußgängerzone und den engen Gassen ist kein Platz für Parkraum. Dieser muss außerhalb geschaffen werden, er bringt den Händlern aber nur etwas, wenn er in unmittelbarer Nähe vom Zentrum liegt. Niemand möchte für Besorgungen im Zentrum am Ziegelbrand parken, um dann auch noch, die möglichst schweren, Einkaufstaschen wieder den Berg hinaufzuschleppen. Stattdessen bestellt man lieber im Internet, umtauschen kostet ja nichts, wenn es nicht gefällt.“

Die Lage am Nordwall sei für Menden ideal. Die Werbegemeinschaft verwiest darauf, dass dort früher bereits ein Parkhaus war und nun ein Parkplatz. „Die Frage nach Wohnraum statt Parkplatz an dieser Stelle ist völlig unverständlich. Die Frage muss lauten, wie und wann wird der Schotterplatz am Nordwall in ein modernes und ansprechendes Parkhaus umgewandelt? Wer eine moderne, lebendige Innenstadt will, muss auch ein entsprechendes Parkkonzept anbieten!“