Menden. Wirtschaftsförderungsgesellschaft bearbeitet aktuell fünf Fördergeld-Verträge. Drei Positivbeispiele gibt es in diesem Jahr schon.

Dass Mendens Innenstadt nicht genug bietet, ist ein immer wieder mal geäußerter Vorwurf. Fakt aber ist: In der City tut sich aktuell wirklich viel. Nachdem ein Förderprogramm zur Unterstützung von Neuansiedlungen in Menden und Lendringsen ausgelaufen ist, hat die Stadt Menden einen neuen Förderantrag gestellt und über das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ insgesamt 464.888 Euro für einen Förderzeitraum von zwei Jahren bewilligt bekommen – diesmal allerdings nur für die Mendener Innenstadt. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft WSG Menden hatte den Antrag vorbereitet, der bereits erste Früchte trägt.

Neubezüge bereichern die Mendener Innenstadt

So kann die WSG seit Januar bereits drei öffentlich geförderte Neubezüge vermelden. Und alle werden auch in sozialen Medien als Bereicherung empfunden. An der Hochstraße 18 hat sich der Tiermarkt Isenburg angesiedelt. Hinzu kommen zwei gastronomische Neuerungen. Das Bistro „Monopoli“ ist an der Marktstraße 2 zu finden, der ehemalige „Salsa“-Mitarbeiter Andrea Giuffrida hat an der Bahnhofstraße 7 das Restaurant „Il Pablito“ an den Start gebracht.

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Dass die Neuansiedlungen als echte Aufwertungen für Menden gewertet werden, ist kein Zufall. „Die Anforderungen an Unternehmen, die die Förderung nutzen möchten, sind noch einmal deutlich gestiegen“, erklärt WSG-Geschäftsführerin Sara Schmidt, dass die neuen Geschäfte und Restaurants eine deutliche Aufwertung mit sich bringen müssen. In der Vergangenheit hatte es durchaus Kritik gegeben, dass so manche Ansiedlung nicht wirklich zukunftsträchtig und zudem wenig attraktiv sei.

Sara Schmidt, Geschäftsführerin WSG Menden

„Die Anforderungen an Unternehmen, die die Förderung nutzen möchten, sind noch einmal deutlich gestiegen.“

Sara Schmidt

„Wir sind immer wieder mit Interessierten im Gespräch“, sagt Sara Schmidt. Teilweise komme es wegen der größeren Anforderungen relativ schnell zu Absagen. WSG-Mitarbeiterin Ann-Christin Kielau berichtet, dass dennoch weitere Neubezüge noch leerstehender Ladenlokale anstehen. „Fünf weitere Verträge sind im Moment in Bearbeitung“, sagt sie. Die Bearbeitung der Anträge übernimmt Kielau, nachdem das Zentrenmanagement durch Sascha Diemer nicht übergangslos fortgesetzt werden konnte. Hintergrund ist, dass Menden beim Auslaufen des Vertrags über keinen genehmigten Haushalt verfügte. Es war eine von Diemers Aufgaben, die Verträge zu schließen.

Angebote für neues Zentrenmanagement liegen vor

„Das Zentrenmanagement wurde neu ausgeschrieben, Angebote liegen der Stadtverwaltung vor. Wir hoffen, dass wir vielleicht schon im Juli wieder diese Unterstützung bekommen“, sagt Sara Schmidt. Unter www.gewerbe-menden.de gibt die WSG im Internet einen Überblick dazu, welche Ladenlokale für Neubezüge zur Verfügung stehen. „Leider sind da noch nicht alle aufgelistet. Ich habe versucht, zu möglichst vielen Eigentümern Kontakt aufzunehmen“, deutet Kielau an, dass eine Ergänzung der Auflistung im Netz möglich ist.

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Nichts dazu sagen kann Ann-Christin Kielau, wer die fünf Ladenlokale beziehen wird – und das aus gutem Grund: „Das darf erst öffentlich gemacht werden, wenn die Verträge unterzeichnet sind. Ansonsten ist die Förderung in Gefahr“, sagt Ann-Christin Kielau. Die Mendener und ihre Gäste dürfen also gespannt sein, welche neuen Möglichkeiten sich ihnen demnächst noch eröffnen. Neben dem Zentrenmanagement und dem Verfügungsfonds für Anmietungen können über das Förderprogramm auch Gelder zur „Schaffung von Innenstadtqualitäten“ verwendet werden. „Allerdings nehmen Gäste Menden oft deutlich attraktiver wahr als wir selbst“, weiß Sara Schmidt.