Menden. Fehlt bisher in Menden: Mediterrane Delikatessen wird Andrea Giuffrida in seinem Restaurant anbieten. Er renoviert in der Bahnhofstraße.
Mancher neugierige Passant schaute schon mal durch einen Spalt in den verhängten Scheiben beim ehemaligen „Döner“ in der Mendener Bahnhofstraße, denn durch die angebrachten Sichtblenden ist deutlich zu erkennen, dass sich hier wieder etwas bewegt. Einige Wochen war das Ladenlokal geschlossen, der Vorgänger ausgezogen, ein Leerstand für längere Zeit schien nicht unwahrscheinlich.
Andrea Giuffrida sah die Gelegenheit, sich mit einem eigenen Lokal, dem „Il Pablito“, einen Traum zu erfüllen. „Ich bin vor zehn Jahren aus Italien nach Menden gezogen, wohne in Lendringsen, fühle mich hier sehr wohl“, beschreibt der Südeuropäer seine positiven Eindrücke in der Hönnestadt.
„Meine Arbeit macht mir Spaß“
Seinen Lebensunterhalt verdient er im mexikanischen Restaurant „Salsa“ bei Jozeh Ramazani. Er ist engagiert, bei den Gästen beliebt. „Meine Arbeit macht mir Spaß, ich liebe den Kontakt mit den Menschen“, ist der 30-Jährige eigentlich zufrieden. Doch: „Schon seit einiger Zeit habe ich die Vorstellung, mal etwas Eigenes aufzubauen, selbst Chef zu sein.“ Die Entscheidung sei lange gereift, dann stand sein Entschluss fest: „Ich mach‘s.“
„Schon seit einiger Zeit habe ich die Vorstellung, mal etwas Eigenes aufzubauen, selbst Chef zu sein.“
Weil das Verhältnis zwischen Jozeh und Andrea stimmt, half ihm der erfahrene Gastronom bei der Suche und sie fanden in der Bahnhofstraße die ideale Immobilie. „Jozeh hat mir gesagt, dass er mich zwar mehr als ungern verliert, aber ich hätte mir diesen Schritt verdient“, ist der kommende Gastwirt stolz auf die positive Beurteilung. Und freut sich über die Unterstützung und Beratung, mit der ihm der Fachmann zur Seite steht. „Wir werden keine Konkurrenten, wir haben demnächst völlig unterschiedliche Speisekarten“, schüttelt Andrea Giuffrida den Kopf. „Wir ergänzen uns eher.“
Zuerst steht die Renovierung an
Ähnlich sieht der Jungwirt die Situation am Standort: „Ich liege genau zwischen zwei renommierten, etablierten und in Menden bekannten Gaststätten, doch mein Angebot wird völlig anders sein, so dass demnächst durch mein Konzept die Auswahl größer wird, wir damit mehr Gäste in die Innenstadt locken. Ich bin sicher, alle werden profitieren.“
Zuvor steht die Renovierung an. Seit Anfang April sind heimische Firmen im Einsatz, der Fußboden ist neu verlegt, die Wände sind gestrichen, noch ist aber alles abgedeckt. Elektrik und Bierleitung werden erneuert, Küche, Theke und Gastraum ebenso wie die Toiletten bekommen eine Auffrischung. Es ist noch einiges zu tun, nichts bleibt, wie es war, jetzt wird auf die neuen Möbel gewartet.
Ein Gesamtpaket von kulinarischem Angebot, bestem Service und Wohlfühlambiente soll es werden, damit die Gäste sich von der ersten Minute an in guten Händen fühlen.
Inklusive Küche bietet das neue Restaurant 170 Quadratmeter, im vorderen Bereich warten rund 40 Plätze, im Zwischengang werden etwa acht bis zehn und im zweiten Gastraum weitere 30 Personen bewirtet. Auch Gesellschaften können ihre Feste feiern.
Ziel ist die Eröffnung zur Pfingstkirmes
Küchenchefin wird Andrea Giuffridas Mutter Gabriella, sie ist vom Fach, wechselt für ihren Sohn extra die Arbeitsstelle. „Ihr Essen ist einfach, mmmhhhh, köstlich“, strahlt der 30-jährige und macht mit spitzen Fingern vor dem Mund eine echt südländische Bewegung. Zum Start greifen auch der kleine Bruder und die Freundin mit in den Service ein: „Ich will sehen, was passiert, dann werden sicherlich helfende Hände benötigt.“
„Ihr Essen ist einfach, mmmhhhh, köstlich.“
Italienische Küche auf mediterrane Art steht im Mittelpunkt: „Nicht die Pizza ist das Highlight auf der Speisekarte, wir sind keine reine Pizzeria, sondern ein Restaurant.“ Die Hauptgerichte konzentrieren sich auf Fisch, auf Fleisch, natürlich auf Nudeln, auf Salate. Dazu Weine, weiß, rot, was zu mediterranen Speisen passt.
Die Hoffnung geht in Richtung Pfingstkirmes, dann sollen sich die Türen öffnen, zu Beginn an sieben Tagen über Mittag (wechselnde Gerichte, Wochenangebot), dann wieder ab dem Nachmittag um 17 Uhr. „Wir wollen sehen, zu welchen Zeiten sich was entwickelt“, werden erst Erfahrungswerte gesammelt.
„Ich will, dass alle zufrieden und mit einem guten Gefühl nach Hause gehen, wir wollen und werden mit Qualität überzeugen“, verspricht Andrea Giuffrida. „Das ‚IL PABLITO‘, so der Name des Restaurants, soll zu einer Marke werden, das ist unser Ziel.“