Hillmicke/ Region Alicante. Nach einem verhängnisvollen Urlaubsunfall liegt die 14-jährige Saku aus Rothemühle im Wachkoma. Die Familie weiß nicht, wie es weitergehen soll.
Die erst 14-jährige Salkynai (Saku) erleidet am 14. Oktober 2024 nach einem schweren Verkehrsunfall in der Region Alicante schwere Kopfverletzungen – bis heute liegt das junge Mädchen aus Rotemühle in einer Klinik im Wachkoma. Ihre Familie weicht seitdem nicht von ihrer Seite. Wenige Monate nach dem tragischen Unfall rufen enge Freunde der Familie zu einer großen Spendenaktion auf – der Aufruf schlägt im Netz sofort hohe Wellen.
Unfall im Urlaub
„Es war der erste Urlaubstag quasi, der 14. Oktober, und auch der Geburtstag des Schwiegervaters. Diesen Tag vergessen wir sowieso nie wieder“, berichtet Sakus Stiefvater Alex Kromberg. Während des Spanienurlaubs sei es zu einem verheerenden E-Scooter-Unfall in der Region Alicante gekommen – das Kind erlitt dabei schwere Kopfverletzungen. Nach mehreren Operationen am Kopf befindet sich Saku immer noch im Wachkoma. Während sie inzwischen in der Reha kämpft, um wieder zu Kräften zu kommen, steht die gesamte Familie vor großen Herausforderungen. „Wir wissen nicht, was auf uns zukommt, wir haben in den letzten Jahren viel renoviert und haben nie daran gedacht, dass wir eine barrierefreie Wohnung brauchen und wir wissen auch nicht, da es in Spanien passiert ist, ob wir Schadenersatzansprüche geltend machen können“, erklärt ihr Stiefvater Alex Kromberg.
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Vor dem Unfall hatten die Eltern den Dachboden liebevoll für Saku ausgebaut. Jetzt müssen neue, kostspielige Umbauten im Erdgeschoss vorgenommen werden, damit sie trotz ihrer massiven Beeinträchtigungen am Familienleben teilnehmen kann. Während Sakus Mutter, auf Rat der Ärzte, täglich in der Reha bei ihrer Tochter ist, um ihr durch die schwere Zeit zu helfen, versucht Vater Alex, den eigentlichen Lebensalltag mit zwei kleinen Kindern zu bewältigen. „Saku ist ja unser Kind, wir können sie doch nicht alleine lassen. Wir reden hier von Jahren der Behandlung. Die Hoffnung, dass sie irgendwann wieder komplett gesund wird, ist natürlich da“, zeigt sich Alex Kromberg emotional.
Große Spendenaktion
Fast zeitgleich mit einer eigens geplanten Spendenaktion hat nun Ingo Kruse, enger Freund der Familie, das Heft des Handelns in die Hand genommen und ein Spendenkonto bei der Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen (IBAN: DE13 4626 1822 0012 7790 00) eröffnet. Die Nachricht, was mit der 14-jährigen Saku passiert ist, verbreitete sich binnen kürzester Zeit in den sozialen Netzwerken, sogar große Influencer starteten einen Spendenaufruf. „Ich habe gestern das Spendenkonto eröffnet. Der Aufruf ist durch die Decke gegangen. Zum Glück haben schon sehr viele Leute gespendet“, berichtet Ingo Kruse, der beruflich bei der Kinder- und Jugendhilfe der GFO arbeitet. Seine Tochter sei die beste Freundin von Saku gewesen. Ein Besuch im Krankenhaus habe ihn persönlich stark mitgenommen. „Meine Tochter war wirklich schockiert. Es war ein schwieriger Moment. Ich musste sie erst einmal festhalten. Sie hatte sich erst gar nicht getraut, zu ihr zu gehen. Das alles hat am Sonntag etwas mit mir gemacht. Es ist eine andere Nummer, wenn man ein Kind da liegen sieht“, zeigt sich Kruse betroffen.
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Für ihn sei klar gewesen, dass etwas getan werden musste, um die schwierige Situation für die Krombergs zu verbessern. „Ich weiß ja selbst, was auf so eine Familie alles zukommen kann. Das Kind könnte ohne Unterstützung gar nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen“, verdeutlicht er. Schon jetzt sei er sogar im Kontakt mit einer Projektmanagerin der Toni-Kroos-Stiftung, um weiter zu unterstützen. Der Hillmicker hofft weiterhin auf tatkräftige Unterstützung. Unter dem Konto mit der IBAN DE13 4626 1822 0012 7790 00 können Spenden eingezahlt werden.