Attendorn. Straßenbauer Phil Schröder aus Ennest hat auf den Baustellen das Kommando. Nur hat sich der Arbeitsalltag des Straßenbauers wirklich verändert?
Phil Schröder aus Ennest ist Polier. Auf der Baustelle übernimmt der Straßenbauer das Kommando und sorgt dafür, dass alles glattläuft. Als erster Mann vor Ort koordiniert der 24-Jährige sämtliche Arbeitsabläufe und setzt die Wünsche seines Auftraggebers um, gemeinsam mit seinen Kollegen von der Kurt Schmelzer GmbH in Attendorn. Nachdem der junge Ennester Auftrag und Baupläne gecheckt hat, sorgt er dafür, dass auch die Bauzeiten eingehalten werden. Zudem kümmert er sich um die Materialbeschaffung – ein Bereich, in dem umfangreiches Wissen über die verschiedenen Baumaterialien gefragt ist.
Seine Leidenschaft für den Straßenbau wurde während eines Praktikums sowie durch Ferienarbeit bei der Kurt Schmelzer GmbH geweckt. Danach war klar, dass er eine Ausbildung zum Straßenbauer beginnen will, die der Ennester als Jahrgangsbester auf Landesebene abschloss. Seit über acht Jahren ist Phil Schröder nun im Betrieb tätig und hat sich mittlerweile im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau in Kreuztal-Fellinghausen (AWZ) zum Werkpolier weitergebildet. Besondere Freude bereite ihm die Vielseitigkeit seiner Arbeit, „vor allem, wenn ich auf dem Bagger sitze“, lacht der 24-Jährige. Zu seinem Aufgabenspektrum gehört der gesamte Tiefbaubereich, also Kanalbau, das Verlegen von Rohrleitungen sowie Asphalt- und Pflasterarbeiten. Neben der praktischen Arbeit sind logistisches Denken, Führungskompetenz und technisches Verständnis gefragt. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Kommunikation unter den Mitarbeitern: „Wenn das nicht klappt, dann klappt gar nichts“, betont der junge Baustellenleiter.
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Die Teamarbeit auf der Baustelle ist für Phil von zentraler Bedeutung. „Wenn meine Kollegen bessere Ideen bei der Ausführung haben, werden diese auch akzeptiert und umgesetzt“, so der junge Mann. Auch bei besonderen Herausforderungen auf der Baustelle muss das Team funktionieren: „Als mein Kollege Rückenschmerzen hatte, saß er auf dem Bagger und ich habe draußen mit der Schippe gearbeitet“, erinnert sich Phil. Die gute Stimmung im Team bleibt auch Geschäftsführer Philipp Schmelzer nicht verborgen: „Freitagsnachmittag werden manchmal gemeinsam Würstchen gegrillt.“ Das größte Highlight für den jungen Straßenbauer ist am Ende des Tages ein gutes Ergebnis der Arbeit, die er zusammen mit seinen Kollegen verrichtet hat.
„ Wir haben auf unseren Baustellen nie Ärger.“
Täglich gibt es auf der Baustelle neue Herausforderungen. Vor Baubeginn muss das Material überprüft werden, auch ist die Lagerung des Materials manchmal mit Schwierigkeiten verbunden. Hier kommt es auf eine gute Planung an. Das Wetter stellt ebenfalls ab und zu eine Herausforderung dar, doch „das hält uns nicht davon ab, großartige Arbeit zu leisten“, erklärt er. Und die Stimmung? „Die wird durch das Wetter nicht schlechter“, lacht der 24-Jährige.
Das moderne Image des Straßenbauers
Phil Schröder arbeitet häufig mit hochmoderner Technologie, wie einem mit GPS gesteuerten Bagger, der autonom arbeiten kann. „Das ist schon ein großer Vorteil“, erklärt er. Viele Menschen wüssten aber leider nicht, wie modern der Beruf des Straßenbauers inzwischen ist und dass bei fast allen Aufgaben modernste Technik im Einsatz ist. „Das Image von früher, also ‚den dreckigen Straßenbauer‘, den gibt es gar nicht mehr“, sagt der Ennester. Der Einsatz neuer Maschinen und Technologien motivieren ihn dabei besonders.
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Jungen Menschen, die eine Ausbildung im Tiefbau beginnen möchten, rät Phil Schröder, vorher ein Praktikum oder Ferienarbeit über einen längeren Zeitraum und auf verschiedenen Baustellen zu absolvieren. „Man bekommt dort einen realistischen Einblick in den Beruf.“ Denn jede Baustelle ist anders. Sein persönliches Highlight war der Umbau eines bekannten Campingplatzes in der Eifel, denn einen solchen besonderen Auftrag bekommt man nicht sehr oft. Für seine eigene Zukunft hat sich Phil große Ziele gesetzt. Schon bald möchte er den „Meister“ in seinem Job machen.
Unternehmenspass Kurt Schmelzer GmbH Attendorn
Mitarbeiter: 60
Standorte: 1
Branche: Straßen- und Tiefbau, Abbruch, Güterkraftverkehr, Entsorgung
Tarif: Ja
Arbeitszeit: 40- Stunden-Woche
Arbeitsplatz: Baustelle
Kooperation: Tankstelle Raiffeisen, 50,- Euro frei tanken pro Monat
Weiterbildung: regelmäßige kostenlose Fortbildungen
Weitere Besonderheiten: betriebliche Altersvorsorge, Lebensversicherung, Private Zusatzversicherung, 30 Tage Urlaub, Weihnachtsgeld, junges und motiviertes Team, freitags Grillwurst
Kurt Schmelzer GmbH, Zum Langen Acker 14, 57439 Attendorn, Tel. 02722- 51701, Homepage: www.kurt-schmelzer.de