Olpe. Mia feiert ihren 13. Geburtstag auf einem Alpaka-Hof bei Olpe. Eine Schnee-Wanderung ist das Highlight. Dies war nicht das einzige, tolle Erlebnis.
Es ist das erste große Highlight des Jahres für Mia und ihre neun Freundinnen, als sie den Alpaka-Erlebnishof in Olpe-Thieringhausen besuchen. Dick eingemummelt in ihre warmen Jacken, mit Strickmützen und Handschuhen, stehen sie mit roten Wangen vor lauter Aufregung vor einer kleinen Scheune, wo sie zum ersten Mal auf ihre tierischen Begleiter treffen. Sie sind kuscheliger, als es sich Mia vorgestellt hat: die Alpakas mit ihren großen Kulleraugen und dem flauschigen Fell, das wie frisch gezupfte Wolken aussieht. Mia ist aufgeregt, denn heute wird ihr besonderer Geburtstagstraum endlich wahr.
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Nach einer kurzen Einweisung durch die Hofbesitzerin Kerstin Schulze – einer freundlichen Dame, die von Beruf Mathematiklehrerin ist – dürfen die Mädchen die Alpakas kennenlernen. „Wer hat schon mal ein Pferd geführt?“, fragt Kerstin die Gruppe. Prompt zeigen – wie in der Schule – alle Hände nach oben. Nachdem die Alpakas ihre Halfter angelegt bekommen haben, teilen sich die Schülerinnen in Zweiergrüppchen auf. „Das ist Lucky. Der Boss. Er geht immer ganz vorne“, erklärt Alpaka-Besitzerin Kerstin den Mädels. Mia entscheidet sich für „Barney“, ein dunkelbraunes Alpaka mit einer witzigen, flauschigen Frisur, einer weißen Nase und hellen Strähnen. Die Mädels sind schockverliebt: „Süß! Wie niedlich. Dürfen wir sie auch mal streicheln?“ Und die Besitzerin erklärt: „Ja klar. Nur nicht direkt am Kopf, das mögen sie nicht so.“
Wanderung durch Schnee
Die Wanderung beginnt. Langsam ziehen sie los, ein lustiger Zug aus plappernden Teenagern und nicht immer ganz so geduldigen Alpakas. „Ihr müsst sie mit beiden Händen festhalten. Alpakas bleiben auch gerne mal stehen und gucken sich die Umgebung an. Vorsicht ist geboten, wenn sie einen Satz zur Seite machen“, gibt Besitzerin Kerstin zwischendurch Anweisungen. Der Schnee knirscht unter den Stiefeln der neun Mädchen, ihre Atemwölkchen tanzen in der kalten Winterluft und immer wieder hört man das laute Kichern.
Der Weg führt bergauf, über eingeschneite Wiesen und Felder. In der Ferne dreht ein Traktor seine Runden und zieht Kinder auf Schlitten hinter sich her. Plötzlich bleibt Bart, so lautet der Name eines braunen Alpakas, stehen und stößt einen seltsamen, hohen Laut aus. Immer wieder macht er auf sich aufmerksam. „Was ist das denn?“, fragt eines der Mädchen erschrocken. Kerstin vom Alpaka-Hof Schulze beruhigt die Gruppe: „So teilen unsere Alpakas euch mit, dass sie sich wohlfühlen.“ Die Schülerinnen lachen vergnügt und setzen ihre tierische Schneewanderung fort.
Kakao und Filzen mit Alpaka-Wolle
Zurück auf dem Hof wartet die nächste Überraschung: In einem gemütlichen, beheizten Raum steht warmer Kakao für die Mädels bereit und auf den Tischen liegt bunte Alpaka-Wolle. Nachdem die Hände an den dampfenden Bechern wieder aufgewärmt sind, filzen sie unter Anleitung ihr eigenes Alpaka-Tierchen aus Wolle nach, sozusagen als süßes Andenken an eine wunderschöne Kindergeburtstagsfeier zum 13. Geburtstag von Mia. Es wird geschnattert und gelacht, während die ersten Werke – weiche Unikate – entstehen. Und so endet Mias besonderer Geburtstag auf dem Alpaka-Erlebnishof Schulze voller Winterzauber, Magie, tierischer Begegnungen und kreativer Momente.
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Auch die Hofbesitzer Guido (52) und Kerstin (49) sind glücklich, dass die Kinder mit vielen tollen Eindrücken an diesen magischen Tag nach Hause fahren. Die beiden betreiben mit Unterstützung der Söhne Alexander (17) und Philipp (16) ihren landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb. Ihr kleines Abenteuer begann vor einigen Jahren im Urlaub, beim Frühstück mit Alpakas. „Von diesem Moment an wussten wir, dass wir unsere Zeit und unsere Herzen diesen einzigartigen flauschigen Wesen widmen wollen“, erklärt Kerstin Schulze.
Da die Schulzes bereits etwas ausgefallenere Rinder – genauer gesagt Charolais-Rinder – und einige besondere Hühner besaßen, dachten sie sich, dass ein paar Alpakas da nun auch nicht weiter auffallen würden. „Irgendwie ging unsere Rechnung mit dem ‚nicht weiter auffallen‘ nicht so ganz auf, denn aus, ‚Wir haben Alpakas‘, wurde schnell, ‚Wann dürfen wir denn mal vorbeikommen?‘“, lacht Kerstin Schulze. Aus anfangs drei Alpakas ist eine kleine Zucht geworden, die bereits einige Auszeichnungen und Preise abgeräumt hat.