Drolshagen. Bürger aus Drolshagen sind stinksauer. Seit geraumer Zeit landet vertrauliche Post in falschen Briefkästen. Eine Anwohnerin schildert Unglaubliches.

Im Kreis Olpe gibt es mancherorts immer wieder Probleme mit der Postzustellung – vor allem lange Wartezeiten rauben vielen Bürger und Bürgerinnen die Geduld. In Drolshagen sollen die Probleme bei der Postzustellung nach den Schilderungen einer besorgten Anwohnerin schon länger eine neue Stufe erreicht haben. Über geraume Zeit soll es neben langen Auslieferungszeiten in der Dumicker Straße in Drolshagen auch zur Fehlzustellung gekommen sein, fremde Briefe landeten plötzlich in falsche Briefkästen. Eine Anwohnerin fordert deutliche Verbesserungen, damit vertrauliche Dokumente in den richtigen Händen landen.

Ärgerliche Gesamtsituation

„Wir haben schon monatelang Probleme mit der Postzustellung“, betont die Frau aus der Dumicker Straße. Seit den letzten Monaten des vergangenen Jahres sei es bei vielen Nachbarn zu erheblichen Verzögerungen bei der Briefzustellung gekommen – teils sei 14 Tage lang kein Brief im Briefkasten gelandet. Gleichzeitig sei bei Auslieferung bereits mehrfach die Post von verschiedenen Nachbarn im eigenen Briefkasten gelandet. „Die Post von unseren Nachbarn geht uns nichts an. Ich habe Angst, dass meine Unterlagen in falsche Hände geraten“, schildert eine Anwohnerin einen Moment, in der sie Post von fünf verschiedenen Privatpersonen im Postfach liegen hatte. Auch weitere Nachbarn sollen Ähnliches erlebt haben. Die Anliegerin kritisiert die Situation und ärgert sich: „Ich verstehe das einfach nicht. Es muss sich hier etwas ändern.“ Auch ihre eigene Post sei schon in falschen Briefkästen gelandet, sodass erst wenige Tage vor einer wichtigen Rechnungsfrist das Geld an die richtige Stelle überwiesen werden konnte.

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Die 43-Jährige hat Verständnis für die schwierige Arbeit der Postmitarbeiter und wünscht sich, dass die neuen Mitarbeiter besser eingearbeitet würden, um Fehler zu vermeiden. Dennoch müsse die Sicherheit vertraulicher Dokumente gewahrt bleiben. In den letzten Monaten habe sich dahingehend einiges verschlechtert. Sie vermutet, dass Personalwechsel für die aktuellen Geschehnisse mitverantwortlich sind. „Bis Ende des letzten Jahres hatten wir immer verschiedene Postboten. Bei uns scheint ständig das Personal zu wechseln.“ Zuvor habe es feste und erfahrene Postmitarbeiter im Bezirk gegeben. Gleichzeitig sei mit der Schließung der Drolshagener Postfiliale eine weitere Anlaufstelle für Bürger und Bürgerinnen weggefallen.

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DHL Group reagiert

Auf Nachfrage unserer Redaktion ging die zuständige Pressestelle Mitte (Düsseldorf) der DHL Group auf die Vorwürfe ein: „Reklamationen zu versehentlich falsch eingeworfenen Briefsendungen nehmen wir sehr ernst. Wir haben mit der betroffenen Zustellkraft in Drolshagen noch einmal gesprochen und sie sensibilisiert, dass sie genau darauf achten soll, dass der Adressatenname mit dem auf dem Briefkasten übereinstimmt und kein anderer Brief versehentlich mit im Briefkasten landet“, berichtet Christina Schlager Herrero von der Düsseldorfer Pressestelle der DHL Group. Einen Personalengpass gebe es für den Bereich Drolshagen nicht. „Die Zustellung in Drolshagen läuft stabil und alle Bezirke sind besetzt, sodass Kundinnen und Kunden eine regelmäßige Sendungslieferung erhalten“, betont Schlager Herrero. Sollte es dennoch zu falschen Adressierungen kommen, bestehe die Möglichkeit, die Briefe in den nächstgelegenen Briefkasten der DHL Group zu werfen oder dem zuständigen Post-Mitarbeiter zurückzugeben.