Köln/Attendorn. Seit 2018 ist Markus Greitemann Baudezernent der Stadt Köln – und bald Stadtoberhaupt? Auch in Attendorn hatte er das schon einmal vor.
Der gebürtige Attendorner Markus Greitemann (64), seit dem Jahr 2018 Baudezernent der Stadt Köln, könnte neuer Oberbürgermeister der Rheinmetropole werden. Eine Kommission der Kölner CDU, die seit Monaten über „ihren“ Kandidaten streitet, empfiehlt den Sauerländer als CDU-Kandidaten für das Amt, das derzeit noch die parteilose Henriette Reker innehat. Darüber berichtet unter anderem der Kölner Stadtanzeiger. „Wir sind überzeugt, dass Markus Greitemann der richtige Kandidat ist, um die Stadt Köln in den nächsten Jahren erfolgreich als Oberbürgermeister zu führen. Er ist ein ergebnisorientierter Macher. Er kann Menschen begeistern und ist verbindlich in seinen Aussagen“, heißt es in einem Schreiben der Kommission an den Parteivorstand, aus dem der Kölner Stadtanzeiger zitiert.
Allerdings müssen noch Parteivorstand und die Mitgliederversammlung der Wahl Greitemanns als OB-Kandidat zustimmen. „Ich fühle mich unheimlich geehrt, dass die Kommission auf mich zugekommen ist und auf mich setzt. Köln ist eine wachsende Stadt, hier herrscht ein großer Aufbruch. Diese Phase möchte ich mitgestalten“, erzählt Greitemann im Gespräch mit dieser Redaktion. Eine Entscheidung über ihre Zukunft hat Henriette Reker, die wie Greitemann aus der Verwaltung kommt – sie war zuvor Beigeordnete für Soziales, Integration und Umwelt – final noch nicht getroffen.
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Auch wenn der 64-jährige Greitemann, der am Rivius-Gymnasium das Abitur machte und später Architektur in Dortmund und Berlin studierte, nicht mehr in der Hansestadt wohnt, ist er in seiner ehemaligen Heimatstadt eine bekannte Person. Von Oktober 1999 bis Januar 2010 saß der Diplom-Ingenieur und Architekt, dessen Eltern in der Hansestadt leben, im Attendorner Stadtrat und war unter anderem Fraktionsvorsitzender der CDU. Vor allem in Erinnerungen geblieben ist sein gescheiterter Versuch, im Jahr 2004 Alfons Stumpf als Bürgermeister (1994 bis 2009) der Hansestadt abzulösen. Bei der Kommunalwahl verlor er damals deutlich mit 29,7 Prozent der Stimmen gegen das SPD-Urgestein.
Beruflich war der CDU-Politiker, der Fan von Fußball-Zweitligist Schalke 04 ist, jahrelang beim Attendorner Sanitär- und Heizungsspezialisten Viega beschäftigt. Dort war er für den Bau- und Immobilienbereich verantwortlich. Im Jahr 2010 zog es ihn dann an den Rhein, wo er zunächst Leiter des Baudezernates der Universität Köln wurde und anschließend zum Baudezernent der Stadt aufstieg. Seine Amtszeit als Baudezernent endet im kommenden Jahr.
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Ein ehemaliger Weggefährte Greitemanns ist Wolfgang Teipel, der seit 1984 für die CDU im Attendorner Stadtrat sitzt und somit einige Jahre mit dem im Kölner Süden lebenden Greitemann zusammengearbeitet hat. „Ich habe ihn als gradlinigen Politiker in Erinnerung, der durch seinen beruflichen Hintergrund qualifizierte Aussagen zu damaligen Bauprojekten in unserer Stadt geben konnte“, erinnert sich Teipel im Gespräch mit dieser Redaktion. In den Jahren 2009 bis 2018 saß der gebürtige Attendorner zudem im Olper Kreistag, den er dann vor Ende der Wahlperiode auf eigenen Wunsch verließ. Für ihn rückte seinerzeit Landwirtin Hildegard Hansmann-Machula aus Weringhausen in den Kreistag nach.