Attendorn/Ennest. In Ennest sorgt ein kleiner Zebrastreifen für großes Aufsehen – die Angst vor einem Unfall ist riesig. Jetzt wird plötzlich schnell reagiert.
Eigentlich soll ein Zebrastreifen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Im Falle der neuen Querungshilfe auf der Hülschotter Straße in Ennest ist aber eher das Gegenteil der Fall. Der Bau des Fußgängerüberwegs in der unmittelbaren Nähe der Gemeinschaftsgrundschule sorgt auch knapp über ein Jahr nach der Fertigstellung im Dorf für große Diskussionen. Schon jetzt hätte es bereits fast mehrfach gekracht. Die teils unübersichtliche Verkehrssituation und die unmittelbare Nähe zu einem kleinen Bäckereiparkplatz lässt den von Schulkindern genutzten Fußgängerüberweg zu einer echten Gefahrenstelle werden. Pläne, über zwei Zebrastreifen in der selben Straße für mehr Sicherheit zu sorgen, sind für die Anwohner und Anwohnerinnen kaum nachvollziehbar, doch jetzt kommt neue Bewegung in die Geschichte.
Neue Gefahrenstelle geschaffen
Die Entscheidung für den Zebrastreifen sei unter anderem auch aus finanziellen Gründen gefallen. „Bevor dieser Zebrastreifen dort hinkam, gab es eine Ampelanlage. Diese war in die Jahre gekommen und hätte aufwändig saniert werden müssen“, erklärt der Attendorner SPD-Fraktionschef Uli Bock. Aus der Sicht des Kommunalpolitikers und Ennesters eine Entscheidung mit Verbesserungspotenzial: „Wir waren da nicht ganz so glücklich drüber“, sei durch den Zebrastreifen nicht die gleiche Sicherheit wie durch eine Ampelanlage gewährleistet. Obwohl der neue Zebrastreifen erst vor knapp über einem Jahr auf der Hülschotter Straße installiert worden ist, habe es bereits mehrfach fast gekracht. Auch besorgte Anwohner bestätigen während unseres WP-Mobil-Treffens die akute Gefahrenstelle. Vor allem die Parkplätze bei der direkt angrenzenden Bäckerei Hesse sorgten ohne Ampelanlage für große Angst. Beim Rückwärtsausparken könne für den Fahrer und die Fahrerin nur schwer eingesehen werden, ob sich ein Kind gerade auf dem Fußgängerüberweg befinde – eine Situation, die auch schon bei der Polizei Aufmerksamkeit erregt hat. „Es war schon öfter so, dass die Polizei vermehrt dort gestanden hat. Im Endeffekt ist Gott sei Dank bisher nichts passiert“, betont Uli Bock.
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Schon länger sei in der Politik daher darüber diskutiert worden, wie mit der neu geschaffenen Gefahrenstelle umgegangen werden müsse. Lange im Gespräch: ein zweiter Zebrastreifen in unmittelbarer Nähe zur Ennester Kirche, ohne den alten Fußgängerüberweg zu entfernen. „Damals war im Gespräch, zwei Zebrastreifen zu haben, da es sich hier doch um einen erheblichen Gefahrenschwerpunkt handelt“, berichtet Bock. Inzwischen stehe jedoch fest, dass der aktuelle Zebrastreifen doch entfernt wird. „Bei so einer kurzen Strecke stockt der Verkehr bei zwei Zebrastreifen gleich mehrmals. Es macht so auch keinen Sinn, es ist gut, dass der Zebrastreifen wegkommt. Ich bin froh, dass es jetzt so umgesetzt wird“, zeigt sich Uli Bock erleichtert. Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte die Stadt Attendorn die Pläne: „Ja, für das kommende Haushaltsjahr sind Gelder für einen neuen Fußgängerüberweg („Zebrastreifen“) eingeplant. Der Standort wurde innerhalb der Verkehrskommission sowie mit der Schulleitung abgestimmt und liegt auf Höhe der Kirche“. Die Stadt weiter: „Schulleitung und Verkehrskommission haben sich dafür ausgesprochen, den ,alten‘ Fußgängerüberweg zu entfernen, um diese Konfliktsituation gänzlich aufzulösen. So werden die Schulkinder bewusst über den neuen Fußgängerüberweg geleitet. Dieser Prozess wird auch eng von der Schule begleitet.“