Wenden/Olpe. Sechs Windkraftanlagen für Olpe und Wenden geplant. Vom bisher nötigen Abstand von 1000 Metern zum nächsten Haus ist keine Rede mehr.
Die EnBW Windkraftprojekte GmbH („EWP“) plant die Errichtung von sechs neuen Windenergieanlagen in Olpe und der Gemeinde Wenden. Vier der Windräder sollen sich in Schönau und Wenden befinden. Das Unternehmen stellte bei der Gemeinde Wenden nun einen Antrag auf Vorbescheid, der auch in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Mittwoch diskutiert wurde.
Klare Pläne
Laut einer Kurzbeschreibung des Windanlagenherstellers befindet sich das Plangebiet im südöstlichen Teil der Stadt Olpe sowie im nordöstlichen Teil der Gemeinde Wenden. Geplant seien sechs Windenergieanlagen mit Nabenhöhen von bis zu 185 Metern und Rotordurchmessern von bis zu 175 Metern. Fünf der geplanten Windenergieanlagen (WEA) sollen sich im Wald befinden – eine weitere auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche. Die Standorte liegen nach aktuellem Stand auf den Gemarkungen Schönau, Wenden und Kleusheim.
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Bei der Standortfixierung sei bewusst darauf geachtet worden, mit möglichst wenig Parteien in Konflikt zu kommen. Mindestabstände bezüglich Schall- und Schattenemissionen seien ebenso wie die Mindestabstände zur Bebauungsstruktur und die naturschutzrechtlichen Belangen berücksichtigt worden. Einen pauschalen Mindestabstand von 1000 Metern zum nächstgelegenen Grundstück gibt es in Nordrhein-Westfalen nicht mehr. Stattdessen darf die WEA den Abstand der zweifachen Gesamthöhe der Anlage zum nächsten Grundstück nicht unterschreiten. Dennoch kommt eine geplante Windenergieanlage sehr nahe ans nächste Grundstück. Für den Wendener Standort ergibt sich zu einem Grundstück nur ein Abstand von 540 Metern. Damit wird der Mindestabstand in diesem Fall voraussichtlich gerade so eingehalten. Auch in Olpe ist ein Abstand deutlich unter der früheren Mindestbegrenzung eingeplant (920 Meter).
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Für die Planung der Projekte musste der Bau- und Planungsausschuss eine Genehmigung erteilen. „Hier ist es so, dass wir die Genehmigung erteilen müssen. Wir kommen da nicht drumherum“, betonte Baudezernent Christof Wurm in der vergangenen Wendener Bau- und Planungsausschuss-Sitzung.