Saßmicke. In Olpe sorgt ein neues Baustellenschild derzeit für Verwunderung. Dort ist vom „Friedrichstheater“ die Rede. Eine Kolumne von Jörg Winkel.

Die Kreisstadt Olpe genießt im Rest des Kreises einen Ruf, der ein wenig von der Eigensicht der Ölper abweicht. Und doch besuchen auch Lennestädter, Finnentroper und sogar Attendorner gelegentlich die Kreisstadt am Zusammenfluss von Bigge und Olpe. Denn manche Dinge gibt es nur dort. Entweder exklusiv, etwa das Finanzamt, einen Geschichtsbrunnen oder eben die Kreisverwaltung. Aber auch den Obersee des Biggesees mit seinem wirklich lohnenswerten „Bürgermeisterweg“ rund ums Wasser. Eins jedoch hat Olpe bisher vermissen lassen: ein Theater.

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Klar, die Stadthalle zeigt in ihrem Kulturprogramm regelmäßig auch Theaterstücke. Aber ein eigenes Theater hat sich die Stadt bisher nicht gegönnt. Umso mehr Aufmerksamkeit erregt ein brandneues Schild, das in Saßmicke die „ewige Wanderbaustelle“ ziert. Denn hier ist es zu lesen: „Sackgasse – frei bis Friedrichstheater Straße“. Der fehlende Bindestrich fällt angesichts dessen drohendem Aussterben fast nicht mehr auf. Friedrichstheater: das klingt gut. Wen könnte die Stadt Olpe mit diesem Namen geehrt haben?

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Angesichts der Ratsmehrheit liegt es nahe: Friedrich Merz wird es sein. Der fände das vermutlich gut, zumal er gute Freunde in Olpe hat. Doch muss ich ihn gleich enttäuschen, denn das besagte Schild ist nur Folge eines Druckfehlers, aus Friedrichsthaler wurde Friedrichstheater. „Keine Wendemöglichkeit“ steht noch drunter. Das wiederum ist bei Sackgassen eher schlecht. Mal sehen, wie lange das Theater dauert.