Lennestadt-Altenhundem. Arbeitnehmer und IG Metall kämpfen für eine Tariferhöhung in der Metall- und Elektrobranche. Warum gerade Auszubildende mehr Geld bekommen sollen.

Im Kampf für eine Tariferhöhung in der Metall- und Elektroindustrie und für eine bessere und gerechtere Bezahlung haben am Montag, 4. November, Beschäftigte in ganz Nordrhein-Westfalen die Arbeit niedergelegt. Insgesamt 1930 Mitarbeiter aus 36 Betrieben folgten dem Aufruf der Industriegewerkschaft Metall (IGM) zum Warnstreik.

Auch zahlreiche Beschäftigte der Firma Hensel in Lennestadt-Altenhundem verließen ihren Arbeitsplatz und versammelten sich auf dem Firmengelände. „Wir erwarten rund 180 Personen am Sammelpunkt. Gemeinsam stehen wir für unsere Forderungen ein“, so der Betriebsratsvorsitzende Oliver Mester. Die zweite Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern der Metall- und Elektrobranche ist beendet – mit einem ernüchternden Ergebnis für die Arbeitnehmer. Die Forderungen der IG Metall sehen für die Tariferhöhung vor, dass Beschäftigte eine Gehaltserhöhung von 7 Prozent erhalten und der Lohn für Auszubildende um 170 Euro ansteigt.

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Dem gegenüber steht nun das Angebot des Arbeitgeberverbandes. Ab Juli 2025 sollen die Entgelte um 1,7 Prozent steigen, ein Jahr darauf nochmal um 1,9 Prozent. „Das ist viel zu lang, das ist viel zu wenig und es kommt auch viel zu spät!“, erklärt André Arenz, erster Bevollmächtigter der IGM Olpe auf der Streikveranstaltung. „Wir sind bereit, für unsere angestrebten Forderungen zu kämpfen. Die von uns geforderte Tariferhöhung ist notwendig, das haben wir verdient und das ist auch finanzierbar.“ Gerade für die Auszubildenden sei eine Lohnerhöhung unabdingbar, weil das Durchschnittsalter mittlerweile bei fast 20 Jahren liege. Viele Azubis wohnten nicht mehr zu Hause bei ihren Eltern und müssten sich dementsprechend selber versorgen. Gerade in Zeiten einer hohen Inflation brauche es vor allem deshalb eine angemessene Tariferhöhung.

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