Hillmicke. Seit Jahren träumen junge Hillmicker von der Rückkehr ins Heimatdorf, doch der Wohnraum fehlt. Jetzt kommt Bewegung in die Geschichte.

Die Grundstückssuche kann sich schwierig gestalten – vor allem, wenn neues Bauland fehlt. Für junge Hillmicker ist genau das schon lange die bittere Realität. Nach vielen Jahren des Kampfs für neuen Wohnraum kommt nun Bewegung in die Erschließung eines neuen Baugebiets. Die Hoffnung, dass sich der Traum vom Eigenheim im Heimatdorf doch noch erfüllt, ist so groß wie lange nicht mehr.

Verzweifelte Grundstückssuche

Thorben Stracke und Madeline Hanses kennen die verzweifelte Grundstückssuche nur zu gut. Seit Jahren halten sie nach einer Möglichkeit Ausschau, zurück nach Hillmicke zu ziehen, doch alle Versuche, sich den Traum zu erfüllen, scheiterten bislang. „Jeder von uns hat hier schon mit jedem gesprochen. Ich wohne jetzt schon ein paar Jahre in Olpe. Es war schon immer das Ziel zu versuchen, hierhin zurückzukommen“, erzählt Stracke, der fast täglich von seinem Olper Wohnort nach Hillmicke pendelt. Stracke ist eng mit seinem Heimatdorf verbunden und fast in jedem Verein tätig. Gemeinsam mit seiner Freundin wünscht er sich nichts mehr, als seine Kinder eines Tages in seinem Heimatdorf aufwachsen zu sehen. „Es ist jeden Tag für mich wie ein nach Zuhause kommen. Man wohnt in Olpe, lebt aber in Hillmicke. Es wäre schön, dass wenn die Familienplanung voranschreitet, unsere Kinder auf dem Dorf groß werden“, fasst der 28-Jährige zusammen.

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Ähnliches schildert auch Philip Langer, der übergangsweise in einer Wohnung in Schönau untergekommen ist. „Ich bin gebürtiger Hillmicker Jung. Es ist für mich eine Herzensangelegenheit hier zu leben, weil es meine Heimat ist. Die Wahrscheinlichkeit, ein Grundstück im eigenen Ort zu finden, ist aber sehr gering“, sagt der 30-jährige Hochbauingenieur. Während in vielen Dörfern die Demografie eine größere Rolle spiele, sei das in Hillmicke anders. In den letzten Jahren ist das Dorf durchschnittlich jünger geworden. Die Gemeinschaft zwischen Jung und Alt sei im Dorf stark ausgeprägt und etwas Besonderes. Gemeinsam mit den Anwohnern ließ Langer daher fast nichts unversucht, um ans Ziel zu kommen. Eine Verständigung mit dem Besitzer eines privat erschlossenen Gebiets in der Straße Vor der Silbecke führte aber bislang zu keiner zufriedenstellenden Lösung. Und auch der Blick auf die geplanten Baugebiets-Erschließungen in der Gemeinde Wenden machte den gebürtigen Hillmickern bislang nur wenig Hoffnung.

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Zahlt sich der Kampf aus?

Der langjährige Kampf für eine Zukunft im Heimatdorf könnte sich jetzt jedoch auszahlen, denn die Schaffung vom neuen Bauland im Lerchenweg kam beim vergangenen Bau- und Planungsausschuss erstmals auf den Tisch – ein Vorziehen der Baumaßnahme scheint mit Blick auf einen auslaufenden Optionsvertrag (bis 2028) im Bereich des Möglichen zu liegen. „Die Hoffnung ist auch bedingt durch den Beschluss stark gestiegen“, betont Philip Langer. Und auch CDU-Ratsmitglied Stefan Dornseifer zeigt sich optimistisch, dass die Erschließung möglichst zeitnah abläuft. „Es muss schneller gehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass uns die baldige Erschließung gelingt, ist größer geworden. Ich halte es für realistisch, dass wir hier früher ans Ziel kommen, als wir gedacht haben. Wir ziehen alle an einem Strang. Es ist wirklich an der Zeit zu sagen: Wir sind Hillmicke!“, berichtet Stefan Dornseifer. Die Hoffnung, dass die insgesamt acht bestehenden Grundstücks-Anfragen junger Paare bald bedient werden können, ist so groß wie lange nicht mehr: „Das Dorf ist jung und bleibt jung. Hoffentlich wächst hier eine große Generation zusammen“, verdeutlicht Madeline Hanses.