Lennestadt. Der Vorstand des CDU-Stadtverbands hat offiziell seinen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl 2025 benannt. Das letzte Wort haben die Mitglieder.

„Es ist nur eine Formalie“, sagt Maximilian Völkl, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Lennestadt. Denn auf einen anderen Wahlausgang hätte wohl niemand einen Cent gesetzt. Der Vorstand des Stadtverbands beschloss jetzt einstimmig, den amtierenden Bürgermeister Tobias Puspas erneut zum Kandidaten der Christdemokraten für die Bürgermeisterwahl in Lennestadt am 14. September 2025 vorzuschlagen. In Kürze werde der Vorstand die rund 400 CDU-Mitglieder in der Stadt anschreiben, mit der Bitte, diese Kandidatur ebenfalls zu unterstützen. Bis 30. Oktober hat jedes Mitglied dann noch Gelegenheit, selbst seine Kandidatur beim Stadtverbandsvorstand anzumelden. Anfang 2025 wird dann die sogenannte Aufstellungsversammlung über den Kandidaten für die Bürgermeisterwahl abstimmen. Dass dies Tobias Puspas sein wird, steht außer Frage. „Wir stehen alle hinter der Kandidatur des Bürgermeisters“, bekräftigt Völkl. Genauso sieht es dessen Stellvertreter und Vorgänger Dr. Franz-Josef Lenze, der Puspas erste Kandidatur vor vier Jahren maßgeblich unterstützt hatte: „Er macht einen guten Job, er hat sich in die Aufgaben hineingearbeitet. Vieles war am Anfang ja Neuland für ihn. Er ist gut vernetzt und hat heute alles voll im Griff.“

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Dass er 2025 wieder antreten werde, falls die Partei ihn nominiere, das hatte der Sporker auf Anfrage unserer Zeitung bereits Anfang des Jahres erklärt. Nun ist es also offiziell. Puspas selbst freut sich über den Vertrauensbeweis, wolle sich aber darauf in keinster Weise ausruhen: „Ich sehe mich jetzt nicht als gesetzt.“ Den Wahlkampf will er wie vor vier Jahren „volle Kanne“ durchziehen. Dies aber vor einem anderen Hintergrund als damals. Die ersten zwei Jahre im Rathaus seien für ihn auch eine Art Ausbildung in Sachen Verwaltung gewesen. Immerhin sei die größte Aufgabe im Amt, eine Verwaltung mit 270 Beschäftigten zu leiten. „Ich habe viel dazugelernt und ich möchte mit den Leuten darüber sprechen, wo noch Luft nach oben ist und wo wir noch besser werden können in herausfordernden Zeiten.“ Noch sei in Lennestadt ein Einbruch bei den städtischen Finanzen nicht zu spüren, „aber wir wissen, das wird nicht so bleiben.“ Dabei habe die Stadt einige „dicke Brocken“ vor sich, sagt der Bürgermeister und nennt exemplarisch die Sanierung von Straßen und Brücken, Schulgebäuden, Feuerwehrhäusern, etc. Wichtig sei auch, in der kommunalen Selbstverwaltung zu bleiben und das gehe nur miteinander. „Wir haben keine großen politischen Auseinandersetzungen und einen Stadtrat, der sich oft einig ist, das sollte so bleiben.“ Denn dadurch könne die Stadt auch einen Beitrag leisten, dass die Rechten keinen Nährboden finden, so Puspas. Und selbstverständlich müsse die Stadt versuchen, bei den Veränderungen am St. Josefs-Hospital das Beste für das Krankenhaus herauszuholen.

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Bei der Bürgermeisterwahl 2020 hatte der heute 49-Jährige 54,2 Prozent der Stimmen geholt und sich mit großem Abstand gegen Sebastian Sonntag (SPD, 27,9 Prozent), Gregor Kaiser (Grüne, 13,0 Prozent), Kerstin Bauer (UWG, 3,3 Prozent) und Engelbert Prevorcic (Linke, 1,6 Prozent) durchgesetzt. Maximilian Völkl glaubt nicht, dass bei der Wahl 2025 wieder so viele Kandidatinnen bzw. Kandidaten ins Rennen gehen werden. Bis auf die parteilose Einzelbewerberin Gaby Seelbach hat sich bisher noch keine Partei oder Wählergemeinschaft aus der Deckung gewagt, ob sie bei der Bürgermeisterwahl eine Person ins Rennen schickt.

Völkl glaubt, dass die Kommunalwahl 2025 eine besondere werden wird, weil sie fast parallel zur Bundestagswahl stattfindet. Sollte es zu einer Stichwahl um den Bürgermeistersessel kommen, würde diese am gleichen Tag wie die Bundestagswahl, also am 28. September stattfinden.