Attendorn. Der Hamburger Fischmarkt macht im März 2025 Station in Attendorn. Er ist nicht zum ersten Mal in der Hansestadt zu Gast. Das müssen Sie wissen.
In der Attendorner Innenstadt wird es am zweiten März-Wochenende kommenden Jahres „laut, schrill und deftig“, weiß Kristin Meyer, Amtsleiterin für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus im Rathaus. Denn von Freitag, 7., bis Sonntag, 9. März, macht der Hamburger Fischmarkt mit seinen rund 20 Marktschreiern während seiner Deutschland-Tour Station in der Hansestadt – ganz nach dem Vorbild des kultigen Originals aus Hamburg. „Nord- und Ostsee ziehen für drei Tage in Attendorn ein“, verspricht Organisator Achim Borgschulze von der Event-Agentur „Jobo“, der von Hause aus eigentlich Jurist und Steuerberater ist. Doch erbte er den „Job“ von seiner Mutter, die in Berlin eine Werbeagentur betrieb und nach einem Besuch des originalen Hamburger Fischmarktes im Jahr 1970 die „Gilde der Marktschreier“ in der Hauptstadt gründete. Seitdem ist die „Gilde der Marktschreier und der Hamburger Fischmarkt“ deutschlandweit unterwegs und sorgt für reichlich Furore in den Städten. Sie tourt jedes Jahr durch mehr als 40 Städte.
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„Der Hamburger Fischmarkt ist eine Institution für sich. Zu diesem Event kommen Menschen von weit her zu uns, um sich anschreien zu lassen“, fiebert Martin Pursian, Vorsitzender des Vereins „Attendorner Hanse“ (ehemals Werbegemeinschaft), dem dreitägigen Outdoor-Event in Attendorn entgegen. „Wenn die kommen, wird die Stadt voll sein.“ Das sieht Einzelhändlerin Anke Schulz vom Creativstudio genauso: „Das ist eine Chance für unsere Stadt und ein Event, das Menschen anlocken wird. Vielleicht kommt der eine oder andere dann auch wieder, zum Beispiel zum Frühlingsmarkt Anfang Mai.“ Der Fischmarkt mit den großen Ständen wird sich laut Meyer vom Alten Markt bis zum Niedersten Tor ziehen. Im Übrigen war er schon einmal zu Gast in Attendorn, nämlich zum 100-jährigen Jubiläum der Atta-Höhle im Jahr 2007.
Fünf statt vier verkaufsoffene Sonntage
Aufgrund des Hamburger Fischmarktes wird die Stadt für das kommende Jahr fünf statt bisher üblich vier verkaufsoffene Sonntage beantragen. Und zwar zusätzlich am 4. Mai (zum Frühlingsmarkt), am 7. September (zum Stadtfest), am 9. November (zum Martini-Markt) und am 14. Dezember (zum Weihnachtsmarkt).
Das Stadtfest findet im kommenden Jahr bereits am 6. und 7. September und damit eine Woche früher als gedacht statt. Hintergrund ist, dass am 14. September die Kommunalwahl stattfindet. Und auch für den Martini-Markt gibt es einen neuen Termin: Normalerweile findet er immer am ersten November-Wochenende statt, doch fällt Allerheiligen nächstes Jahr auf den Samstag (1. November).
Kulturfans müssen sich zudem auf „nur“ noch drei Veranstaltungen des Attendorner Kultursommers einstellen, die Stadt spart hier aus finanziellen Gründen und mit Blick auf die angespannte Haushaltslage. Die Termine des Kultursommers sind 16., 23. und 30. Juli (jeweils Mittwoch).
Traditionell startet das Freiluft-Event mit einem Marktschreier-Frühstück samt Freibier am Freitagvormittag (um 11 Uhr) und dauert dann bis zum frühen Sonntagabend ab. Es werden Speisen, Getränke, Blumen und vieles mehr angeboten, Programm für die Kleinsten (Kinderkarussell) inklusive. An dem 9. März werden dann auch, vorbehaltlich der Genehmigung, die Attendorner Händler ihre Türen von 13 bis 18 Uhr beim ersten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres 2025 öffnen. Ganz nach dem Geschmack von Martin Pursian: „Das ist doch ein smarter Termin. Wir Händler kommen dann aus einer Phase, in der die Verkaufszahlen nicht so gut sind, deswegen werden uns der verkaufsoffene Sonntag und der Fischmarkt guttun“. An dem Samstag soll wie immer auch der Wochenmarkt parallel stattfinden. Kristin Meyer: „Der verkaufsoffene Sonntag wird durch den Fischmarkt eine ganz andere Reichweite bekommen. Dieses Event mit seinen unterhaltsamen Marktschreiern spricht etliche Touristen an.“
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Der Termin schließt sich im Übrigen direkt an Karneval an, Rosenmontag und Veilchendienstag fallen nächstes Jahr nämlich auf den 3. und den 4. März. Innerhalb einer Woche wird es in Attendorn also laut – zunächst, wenn die Jecken durch die Straßen ziehen und anschließend, wenn die Marktschreier den Hamburger Fischmarkt hochleben lassen.