Hünsborn. Der neue Hünsborner Flüchtlingscontainer ist bezugsfertig. So sieht es im Inneren der Flüchtlingsunterkunft aus. Das Konzept.
Die neue Flüchtlingsunterkunft in Hünsborn wird am heutigen Montag, 30. September, eröffnet und die erste Familie zieht in den Containerbereich ein. Vor dem ersten Einzug konnten wir exklusive Einblicke in die Räumlichkeiten erhaschen. Neben dem Konzept hat es im Vergleich zum bereits bestehenden Flüchtlingsheim einige kleine Anpassungen gegeben. So sieht es in der neuen Unterkunft aus.
Klare Strukturen
Die Unterkunft für Geflüchtete besteht unter anderem aus 17 Zimmern, die jeweils Platz für bis zu drei Personen bieten sollen. Auf insgesamt 19 Quadratmetern bleibt im Schlafbereich so nur wenig Platz für Privatsphäre. Alle 17 Zimmer sind exakt gleich ausgestattet und haben die gleiche Größe. Neben den drei Betten, darunter ein Doppelstockbett, verfügen die Bewohner und Bewohnerinnen in ihrem Zimmer über einen eigenen Spind sowie einen kleinen gemeinschaftlichen Kühlschrank. Zusätzlich zum Schlafbereich kann sich in einem Aufenthaltsraum ausgetauscht werden.
Eine relativ große Küche mit mehreren Herdflächen (vier Herdplatten pro Fläche) und Backöfen bietet den Asylsuchenden die Möglichkeit, täglich zu kochen. Kochprodukte können unter anderem auf einer üppigen Arbeitsfläche in der Mitte des Raumes abgestellt werden. Vorräte finden in einem separaten Abstellbereich Platz. „Die Küche ist so strukturiert, dass jede Familie ihre Sachen unterbringen kann. Hier ist ein vernünftiges Kochen möglich“, verdeutlicht Baudezernent Christof Wurm. Drei Räume mit mehreren Toiletten und jeweils zwei Gemeinschaftsduschen bilden den gesamten Badebereich.
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Der neue Flüchtlingscontainer bietet deutlich mehr Platz als die direkt angrenzende und bereits bestehende Anlage in Hünsborn. Aktuell wird mit einer Maximalkapazität von 45 Bewohnern kalkuliert. Das Konzept unterscheidet sich zu anderen Flüchtlingsunterkünften im Gemeindegebiet. So soll der Container nur von Familien bewohnt werden. Zwischen sechs und sieben Familien sollen Platz in der Anlage finden. Nach aktuellem Stand werden ausschließlich geflüchtete Familien aus der Ukraine in die Flüchtlingsunterkunft einziehen. „Es ziehen wirklich nur Familien ein. Wir haben die Planung so angesetzt, dass wir eine möglichst homogene Gemeinschaft haben“, zeigt sich Christof Wurm von der Umsetzung überzeugt.
Im Vergleich zum kleineren Flüchtlingscontainer befinde sich der gesamte Wohnbereich im gleichen Flur. Der Baudezernent hofft, dass sich der engere gemeinsame Lebensraum nicht negativ auf das Zusammenleben der ukrainischen Familien auswirkt. Grundsätzlich sei die Unterkunft recht zentral gelegen, eine Busstation könne von der Karl-Arnold-Straße problemlos erreicht werden – für Autos werde zeitnah versucht, eine zufriedenstellende Lösung im Außenbereich zu finden, sodass die Mobilität kein Problem darstelle, so Wurm weiter.
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Wichtige Maßnahme
Der Baudezernent ist froh, dass sich in dem Bereich in der Gemeinde einiges tut, auch um sofort auf Entwicklungen reagieren zu können. „Wir sind dabei weitere Unterkünfte zu schaffen, um einen Puffer zu haben“, betont er. Auch in Rothemühle soll schon bald ein Flüchtlingsheim – dann zum ersten Mal nach neuer Holzrahmenbauweise – fertiggestellt werden. Für Wurm ein wichtiger Schritt, um die anstehenden Herausforderungen besser bewältigen zu können.