Oedingen. Firmengründer Josef Tröster ist bis heute im Familienunternehmen tätig. Wie aus einem Standort inzwischen 16 wurden.

Der 12. September 1974 war der erste Verkaufstag der neugegründeten Bäckerei Tröster. Das war vor 50 Jahren. Der gelernte Bäcker und Konditormeister Josef Tröster hatte sich in Oedingen mit Backstube und Verkaufsgeschäft an der Brachter Straße selbstständig gemacht.  Neben ihm gehörten Ehefrau Gisela und Bruder Siegfried zum Gründungsteam.

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Im Jubiläumsjahr hat das Back- und Caféhaus Tröster neben Backstube und Verkaufsgeschäft in Oedingen noch weitere 15 Filialen. Insgesamt sieben Bäckereien haben im Laufe der Zeit ihren Geschäftsbetrieb aufgegeben, die anschließend unter neuer Regie von Trösters weitergeführt wurden. Zuletzt war es die Bäckerei Lennemann aus Finnentrop, die hinzukam.  Zum Sortiment gehören verschiedene Sorten Brot und Brötchen sowie Kuchen und Plundergebäck für die tägliche Kaffeetafel. Samstags und sonntags gibt es die klassischen Torten aus der Konditorei für die in den Filialen integrierten sieben Cafés. Eine große Bandbreite bietet Familie Tröster mit 15 Sorten Teegebäck, außerdem in der Weihnachtszeit diverse Stollen. Regelrecht ein „Renner“ ist in der Advents- und Weihnachtszeit das Spekulatius-Gebäck. Die Rezeptur des flachen Formgebäcks wurde in den 50 Jahren nicht verändert.

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Jungen Menschen eine Ausbildung im Unternehmen zu ermöglichen, das ist seit jeher das Anliegen der beiden Geschäftsführer Josef und Jörg Tröster, die im täglichen Betrieb immer fester Bestandteil sind.  Sie haben das Glück, genügend Auszubildende im Betrieb zu haben. In diesem Jahr bestanden zwei Auszubildende die Prüfung. Beide sind jetzt im Unternehmen fest integriert. „Wir haben viele Mitarbeiter, die länger bei uns bleiben, denn wir sind ein moderner Arbeitgeber, haben eine tolle Backstube. Mitarbeiter die sich weiterbilden möchten, werden zur Fortbildung in der Bäckerfachschule in Olpe angemeldet“, erklärt Geschäftsführer Jörg Tröster. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Jubiläumsjahr im Back- und Caféhaus beschäftigt. Auf die heutigen Herausforderungen angesprochen, sagt Jörg Tröster, dass ihm „die stark gestiegenen Kosten – zurzeit sind es die Rohstoffe Butter und Rosinen – zu schaffen machen. Und der Fachkräftemangel, es wird eher schlechter als besser“.

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Aus der Historie geht hervor, dass im Jahre 1984 eine neue Backstube hinter dem Verkaufsgeschäft in Oedingen im Kastanienweg gebaut wurde. 26 Jahre später expandierten die Backspezialisten noch einmal mit einem großen Anbau an die Backstube. Mitbegründer Josef Tröster (75) fing mit 14 Jahren im Café Heimes in Saalhausen an. Seinen Konditormeister absolvierte er später in Köln.  Fünf Jahre war er Backstubenleiter bei der Bäckerei Bergendahl in Bottrop. Mit 25 Jahren machte sich Josef Tröster in Oedingen selbstständig. Seinen Beruf übt der 75-Jährige somit seit sage und schreibe 61 Jahren aus.

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Jörg Tröster war bei der Gründung fast auf den Tag genau ein Jahr alt. Er wuchs im elterlichen Betrieb auf. Nach der Schule begann Jörg Tröster mit 19 Jahren eine Ausbildung zum Konditor im Café König in Schmallenberg. Der heute 51-Jährige  ist Konditorgeselle und Bäckermeister.  Seine Wanderjahre verbrachte er in weiteren Bäcker- und Konditoreien, die ihn nach Aachen, Wickede, in den Kreis Heinsberg und in die englische Hauptstadt London führten. Mit 29 Jahren stieg er im elterlichen Betrieb ein.

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Am Montag beginnen fünf Jubiläumswochen. Dann läuft auch bis zum 27. Oktober ein großes Gewinnspiel, quasi als Dankeschön an die Kundschaft. Es gibt einige Preise, wovon der erste Preis ein Kaffeevollautomat im Wert von fast 1000 Euro ist. Außerdem läuft eine  Verkostungsaktion mit selbstgemachtem Tee- und Adventsgebäck. Geschäftsführer Jörg Tröster kommt  in jede Filiale, hilft selbst mit und beantwortet Fragen der Kunden. Wann er wo ist, gibt der Mitinhaber auf Facebook und Instagram bekannt.